Illegaler Waffenbesitz und antisemitische Hetze: Prozess
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Vier Männer haben sich bis unter die Zähne bewaffnet. Als Grund nennen sie Selbstschutz im Fall eines Kollapses der staatlichen Ordnung. Vor dem Landgericht Mannheim stellt sich jetzt die Frage: Inwieweit wollte die Gruppe diesen selbst in die Wege leiten?
Mannheim (dpa/lsw) - Flammenwerfer, Schwarzpulver, selbst gebaute Pistolen, Molotowcocktails und jede Menge Munition - vier Männer wollten sich laut Anklage für den vermeintlichen Zusammenbruch des Staates wappnen. Darunter ist auch ein als rechtsextremistisch geltender selbst ernannter Druide, der sich von Freitag an (9.00 Uhr) auch wegen Volksverhetzung vor dem Landgericht Mannheim verantworten muss. Er und seine drei Komplizen wollen die Waffen zum Selbstschutz gehortet haben. Aber nur einer der Männer hatte laut Anklage als Sportschütze die Erlaubnis zum Erwerb von Munition - deren Beschränkungen er allerdings wissentlich ignorierte. Deshalb muss auch er sich den Verstoß gegen das Waffengesetz vorwerfen lassen.
Der 71-jährige Hauptangeklagte hatte laut Staatsanwaltschaft (4 KLs 530 Js 30566/17) in einem sozialen Netzwerk den Holocaust geleugnet, zum Mord an Juden aufgerufen und gegen Flüchtlinge gehetzt. Seine zwischen Ende 2015 und April 2016 veröffentlichen Beiträge seien geeignet gewesen, so die Anklagebehörde, das Vertrauen der Menschen in die Rechtssicherheit zu erschüttern und das gesellschaftliche Klima zu vergiften. Der Prozess beginnt so lange nach den Taten zwischen 2015 und 2017, weil laut Gerichtssprecher Haftsachen vorrangig behandelt wurden. Die vier sind nicht in U-Haft. Vorgesehen sind neun Folgetermine bis zum 08. April.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.