Hochrangiges Dschihad-Mitglied in Haft gestorben
n-tv
Zehn Mal sitzt Chader Adnan in israelischer Haft - auch ohne offizielle Anklage. Nach einem fast dreimonatigen Hungerstreik ist das ranghohe Mitglied des Islamischen Dschihad nun gestorben. Aus Protest feuern militante Palästinenser Raketen auf Israel ab.
Ein ranghohes Mitglied der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad ist nach fast drei Monaten Hungerstreik in israelischer Haft gestorben. Der 44 Jahre alte Chader Adnan sei bewusstlos in seiner Zelle aufgefunden worden, teilte ein Sprecher der israelischen Gefängnisbehörde mit. Während Wiederbelebungsversuchen sei er in ein Krankenhaus gebracht, dort aber für tot erklärt worden.
Aus Protest feuerten militante Palästinenser nach Adnans Tod drei Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel ab. Die Geschosse schlugen nach israelischen Militärangaben nicht auf bewohntem Gebiet ein. Im Westjordanland wurde ein Generalstreik ausgerufen. Der Islamist aus Dschenin im Westjordanland habe den Hungerstreik am 5. Februar nach seiner Festnahme wegen Terrorvergehen begonnen, teilte der israelische Sprecher mit. Er sei wegen mutmaßlicher Mitgliedschaft in einer Terrororganisation, Unterstützung von Terror und Hetze inhaftiert gewesen. Es sei bereits seine zehnte Haftzeit in Israel.
Dschenin gilt als Hochburg militanter Palästinenser. Der verheiratete Vater dreier Kinder war bereits in der Vergangenheit immer wieder von israelischen Sicherheitskräften festgenommen und ohne offizielle Anklage in Haft gehalten worden - etwa 2014 im Rahmen einer Festnahmewelle im Westjordanland. Israel reagierte damit auf die Entführung und Ermordung dreier Jugendlicher durch militante Palästinenser.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.