Hitzewelle bis zu 50 Grad: Dubai will mit Elektroschocks künstlichen Regen erzeugen
Frankfurter Rundschau
Da die Temperaturen in Dubai regelmäßig die 45-Grad-Marke überschreiten, will die Regierung die sengende Hitze selbst beeinflussen - mit künstlichem Regen.
Dubai/Reading ‒ Die Hitze macht derzeit vielen Ländern zu schaffen. Zuletzt stöhnten die USA und Kanada unter der sengenden Sonne*. Ähnlich ist es im Wüstenstaat Dubai*, wo zurzeit Temperaturen weit über 40 Grad herrschen. Sogar die 50-Grad-Marke wurde bereits geknackt. Das macht sich vor allem auch mit fehlendem Trinkwasser bemerkbar. Gerade einmal rund 70 Liter Regenwasser fallen in Dubai pro Jahr und Quadratmeter vom Himmel. Zum Vergleich: In Deutschland sind es laut wetter.com zwischen 500 und 1000 Liter. Um der Hitzewelle und einer Wasserknappheit entgegenzuwirken, wollen Wissenschaftler:innen jetzt mit Drohnen künstlichen Regen erzeugen. Es ist nicht das erste Projekt dieser Art: Bereits seit Anfang der 2000er Jahre arbeiten die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) gemeinsam daran, in den Wüstenregionen mehr Regen zu erzeugen. 2017 wurden für die Forschungen rund 15 Millionen US-Dollar Förderung in Aussicht gestellt. Rund 1,5 Millionen Dollar erhielten damals auch die Forschenden der University of Reading für die Entwicklung neuer Technologien der „Rain Enhancement Science“. Insgesamt werde derzeit an neun unterschiedlichen Projekten zur künstlichen Erzeugung von Regenfällen gearbeitet. Bislang arbeiten die Emirate mit einer sogenannten „Cloud-Seeding“-Technologie, bei der Chemikalien wie Silberjodid mithilfe von bemannten Flugzeugen in die Wolken geschossen werden. Die Technologie soll durch chemische Reaktionen in der Wolke die Bildung von großen Regentropfen fördern - sodass am Ende mehr Wasser vom Himmel kommt. Tatsächlich sind große Regentropfen deshalb so wichtig in den Vereinigten Arabischen Emirate, weil kleinere Tröpfchen oft verdunsten, bevor sie überhaupt auf den Boden treffen.More Related News