Historische Übersterblichkeit in drei Ländern
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Was die Sterblichkeit angeht, bleibt die Influenza-Pandemie von 1918 beispiellos. Doch unmittelbar darauf folgt in mindestens drei europäischen Ländern das Corona-Jahr 2020. Das zeigt eine Analyse von Schweizer Forschenden.
In Spanien, der Schweiz und Schweden hat das Coronavirus zur größten pandemieassoziierten Übersterblichkeit seit der Influenza am Ende des Ersten Weltkriegs geführt. Dies zeigt eine Studie, die in den Annals of Internal Medicine erschienen ist. Dafür hatten Kaspar Staub und sein Team vom Institut für Evolutionäre Medizin an der Universität Zürich die monatlichen Mortalitätsdaten der drei Länder über mehr als 100 Jahre ausgewertet.
Demnach erreichte die mit den Covid-19-Erkrankungen in Verbindung stehende Übersterblichkeit in der Schweiz, in Schweden und in Spanien Höchstwerte, die in kaum einem anderen Zeitraum seit 1918 verzeichnet wurden - auch nicht als Folge von Grippe- oder Hitzewellen.
Viele Länder verfügen über Mortalitätsdaten der letzten Jahrzehnte, für längere Zeiträume stehen jedoch nur wenige kontinuierliche Datensätze zur Verfügung. "Die Schweiz, Schweden und Spanien eignen sich deshalb für die Ermittlung der Übersterblichkeit besonders gut", heißt es in der Studie. "Sie verfügen über weit zurückreichende Todeszahlen und waren in beiden Weltkriegen militärisch neutral." Demnach lagen die Zahlen seit 1877 für die Schweiz, seit 1851 für Schweden und seit 1908 für Spanien vor.
Ringelröteln sind sehr ansteckend. Die Infektion mit dem Parvovirus trifft oft Kinder, aber auch Erwachsene. Gefährdet sind vor allem Schwangere - sie geben die Erreger ans ungeborene Kind weiter, im schlimmsten Fall droht eine Fehl- oder Frühgeburt. Die Zahl der Ringelröte-Fälle steigt zurzeit in der EU stark an.