Hessen sieht sich bestätigt im Kampf gegen Hasskriminalität
n-tv
Wiesbaden (dpa/lhe) - Die hessische Polizei sieht sich nach der Fernsehsendung "ZDF Magazin Royale" in ihrem Kampf gegen Hasskriminalität bestätigt. Die Redaktion hinter dem Moderator Jan Böhmermann hatte sieben offensichtlich strafrechtlich relevante Hassbotschaften bei Polizeidienststellen in allen 16 Bundesländern angezeigt und später den meist schleppenden Ermittlungsverlauf geschildert. In Hessen lief beim Polizeirevier in Darmstadt hingegen alles glatt.
Angezeigt wurden Morddrohungen ebenso wie antisemitische Inhalte und verfassungsfeindliche, rechtsradikale Symbole. In einigen Bundesländern waren die Anzeigen erst gar nicht angenommen worden. Das war in Darmstadt laut ZDF nicht der Fall. Stattdessen sei die Relevanz der Anzeige von den Polizisten sofort erkannt und an den Staatsschutz weitergeleitet worden. "In elf Minuten war alles erledigt. (...) So einfach kann es gehen", resümierten die öffentlich-rechtlichen Polizei-Tester. Außerdem sei mindestens ein Tatverdächtiger angeklagt worden.
"Spätestens seit dem Mord an Regierungspräsident Walter Lübcke nehmen wir den Kampf gegen Hass und Hetze auch im Internet sehr ernst", sagte am Samstag ein Sprecher des Innenministeriums. Mit dem eigens eingerichteten Internetportal "Hessen gegen Hetze" setze man ein deutliches Stoppschild. Noch im laufenden Jahr werde man im Internet ein neues Sicherheitsportal mit einer verbesserten Online-Wache freischalten. Der Kasseler Regierungspräsident Lübcke war im Juni 2019 von dem Rechtsextremisten Stephan Ernst erschossen worden.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Im Prozess gegen eine mutmaßliche IS-Terroristin aus Detmold hat die Angeklagte gestanden, sich vor neun Jahren der Terrormiliz angeschlossen zu haben. Sie sei damals ihrem Mann gefolgt, ließ die 36-Jährige über ihren Verteidiger am Donnerstag am Düsseldorfer Oberlandesgericht erklären. "Ich habe geglaubt, dass man da normal leben kann. Hätte ich gewusst, was da passiert, wäre ich da nie hingefahren."
Dresden (dpa/sn) - Schauspieler Matthias Reichwald ("Tatort", "Unter anderen Umständen") fährt ab der kommenden Saison beruflich zweigleisig, an verschiedenen Bühnen. Wie das Staatsschauspiel Dresden am Donnerstag mitteilte, wird er Leitender Regisseur an der Staatsoperette Dresden, bleibt aber Ensemblemitglied des Hauses. Intendant Joachim Klement gratulierte zur neuen "Herausforderung".
Albstadt (dpa/lsw) - Zwei Monteure sind in Albstadt (Zollernalbkreis) in einem Lastenaufzug mehrere Meter in die Tiefe gestürzt und dabei schwer verletzt worden. Die 63 und 48 Jahre alten Männer seien mit Reparaturarbeiten an dem Aufzug zugange gewesen, wie ein Polizeisprecher sagte. Warum der Aufzug plötzlich in die Tiefe rauschte, blieb vorerst unklar. Nach einer medizinischen Erstversorgung wurden die Männer in eine Klinik gebracht. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Berlin (dpa/bb) - Die Berliner S-Bahn feiert in diesem Jahr hundertjähriges Bestehen und plant ein viertägiges Festival im August. Am 1. Mai beginne der 100-tägige Countdown, teilte das Presse- und Informationsamt Berlin am Donnerstag mit. Demnach fuhr am 8. August 1924 der erste elektrifizierte Zug auf der Vorortbahn zwischen dem Stettiner Vorortbahnhof (heute: Nordbahnhof) und Bernau. Vom 8. bis zum 11. August soll dafür ein Festival mit unterschiedlichen Schwerpunkten ausgerichtet werden. Geplant sind dort auch Sonderfahrten in historischen Zügen.