Hausärzte wollen Impfzentren schließen
n-tv
Ein großer Teil der Impfkampagne läuft inzwischen in den Praxen von Haus-, und Fachärzten. Einige von deren Vertretern halten die großen und im Betrieb teuren Impfzentren inzwischen für überflüssig. Die Kommunen halten die großen Zentren dagegen aus mehreren Gründen für unverzichtbar.
Entgegen der Planung der Länder fordern Haus- und Kinderärzte eine Schließung der Impfzentren nach dem 30. September. Es sei "mehr als fraglich, Strukturen aufrechtzuerhalten, von denen man immer wieder hört, dass die Kosten pro Impfung etwa zehnmal so teuer sind wie in den Praxen", sagte der Chef des Hausärzteverbandes Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Anstatt die Impfzentren künstlich am Leben zu erhalten, sollte die Politik ihre Energie lieber in eine sinnvolle Planung der Impfstoffbereitstellung für die Auffrischungsimpfungen stecken." Auch der Sprecher des Bundesverbands für Kinder- und Jugendärzte, Jakob Maske, hält die Kosten der Zentren inzwischen für "nicht mehr verhältnismäßig". Das sei "rausgeschmissenes Geld", sagte er dem RND. Auch weil Haus- und Fachärzte deutlich mehr verimpften und einen potenziellen Mehraufwand durch Auffrischungsimpfungen decken könnten, forderte Maske: "Es wäre aus unserer Sicht deshalb besser, wenn die Impfzentren schließen" und die niedrige Vergütung der impfenden Ärzte aufgestockt würde.More Related News