Handwerkskammer-Präsident fordert mehr Lehrlingswohnheime
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Dresden (dpa/sn) - Der Präsident der Handwerkskammer Dresden, Jörg Dittrich, hat den Freistaat dazu aufgefordert, mehr Wohnheimplätze für Auszubildende zu schaffen. Er reagierte damit am Montag auf eine Ankündigung des sächsischen Wissenschaftsministers Sebastian Gemkow (CDU), dass mit Hilfe einer Millionenförderung des Bundes 1000 Plätze in Studentenwohnheimen saniert werden könnten.
"Die Förderung der Studentenwohnheime ist gut und richtig. Wir wünschen uns ähnliche Anstrengungen und Förderungen durch den Freistaat und die sächsischen Kommunen auch in Bezug auf die Wohnheime für Lehrlinge", teilte Dittrich mit. Auch Azubis seien auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen. Der fehle aber an vielen Berufsschulstandorten.
Laut einer Umfrage benötige rund Drittel der Azubis eine Unterkunft am Standort der Berufsschule, teilte die Handwerkskammer mit. Viele Lehrlinge legten erhebliche Pendelstrecken zurück. Ein Viertel aller Auszubildenden in Sachsen sei mehr als 90 Minuten zur Berufsschule unterwegs. Für ein Drittel sei der Weg vom Wohnort zur Berufsschule länger als 50 Kilometer.
Wissenschaftsminister Gemkow hatte vorige Woche bekanntgegeben, dass mit Hilfe des Bundesprogramms "Junges Wohnen" rund 1000 Plätze in Studentenwohnheimen saniert werden können. Das Geld fließe in die Modernisierung von Wohnheimen in Freiberg, Leipzig und Zwickau.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.