
Haftstrafen nach Millionenbetrug mit Wohnmobilen
n-tv
Vier Millionen Euro Schaden hat ein mit Wohnmobilen handelndes Paar verursacht - bei Banken, Kunden und Leasingfirmen. Vom Gericht bekommen die beiden eine verbale Watsche nach der anderen.
München/Rosenheim (dpa/lby) - Beim Handel mit Wohnmobilen haben die Verantwortlichen einer Rosenheimer Firma Banken, Kunden und Leasingunternehmen um rund vier Millionen Euro betrogen. Dafür verurteilte das Landgericht München II nun einen 63-Jährigen zu vier und eine 36-Jährige zu drei Jahren Haft. Die Wirtschaftskammer fand für das Handeln des faktischen Geschäftsführers sowie der Geschäftsführerin und Gesellschafterin klare Worte: Sie hätten eine bemerkenswerte unternehmerische Inkompetenz gezeigt und verwegene unternehmerische Entscheidungen getroffen.
Das eingegangene unternehmerische Risiko habe an Größenwahn gegrenzt, teilte das Gericht mit. Mit Ausnahme von 500.000 Euro, die der männliche Angeklagte für sich privat verwendet habe, habe die Kammer nicht aufklären können, wohin das Geld verschwunden sei. "Letztlich sind die Gelder in dem Geschäftsbetrieb verbrannt worden, der auf einem nicht ertragreichen Geschäftsmodell und chaotischer Buchhaltung beruhte."
Die beiden wurden deshalb unter anderem wegen vorsätzlicher Insolvenzverschleppung und Betrugs schuldig gesprochen. Dem Urteil lag eine Verständigung zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft undVerteidigung zugrunde, nachdem die Angeklagten alles gestanden hatten.
