Habeck trifft Vorsorge für Ausfall von russischen Gaslieferungen
Die Welt
Sollte Russland seine Gaslieferungen stoppen, will Deutschland vorbereitet sein: Steinkohlekraftwerke, die eigentlich abgeschaltet werden sollten, werden dafür bereitgehalten. Ebenso alte Braunkohlekraftwerke. Der geplante Kohleausstieg bis 2030 soll sich aber nicht ändern.
Das Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck (Grüne) trifft Vorsorge für den Fall, dass Russland seine Gaslieferungen nach Deutschland stoppen sollte. Ein geplantes Gesetz sieht dazu vor, zur Abschaltung vorgesehene Steinkohlekraftwerke in eine Netzreserve zu überführen und die Bereithaltung von bereits in Reserve gehalten Stein- und Braunkohlekraftwerken zu verlängern, wie am Dienstag aus dem Wirtschaftsressort verlautete. Die neuen Regeln sollen vorläufig bis Ende März 2024 gelten.
Ziel ist, beim Drohen eines Gas-Engpasses diesen Energieträger möglichst aus der Stromerzeugung herauszunehmen, damit Gas für andere Zwecke verfügbar bleibt. Betroffen sind Steinkohlekraftwerke mit einer Leistung von 2,1 Gigawatt, die im Oktober abgeschaltet werden sollen und weitere 0,5 Gigawatt, die 2023 zur Abschaltung anstehen.