Haba will Standort in Eisleben aufgeben
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Bad Rodach/Eisleben (dpa/sa) - Der angeschlagene bayerische Unternehmen Haba möchte den Standort in Eisleben in Sachsen-Anhalt aufgeben. Die Haba Familygroup im oberfränkischen Bad Rodach hat am Mittwoch ein Sanierungskonzept vorgelegt. Es sieht neben einem deutlichen Stellenabbau und einem künftig verringerten Sortiment auch die Aufgabe des Standorts Eisleben vor.
Dieser habe aus eigener Kraft unter dem Dach der Haba Familygroup keine Zukunft mehr, hieß es in einer Mitteilung. An dem Standort sind nach Firmenangaben rund 110 Menschen beschäftigt, die Stahlmöbel überwiegend für Schulen fertigen. Über eine Lösung für den Standort werde ab Montag zwischen Geschäftsführung und Gesamtbetriebsrat verhandelt, teilte eine Sprecherin mit. Die Haba Familygroup sei daran interessiert, den Standort unter anderer Führung zu erhalten.
Die Haba Sales GmbH & Co. KG hatte Mitte September einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Die Eigenverwaltung ist eine Variante des Insolvenzverfahrens, bei der es keinen Insolvenzverwalter, sondern einen sogenannten Sachwalter gibt, der das Verfahren begleitet und überwacht.
Das angeschlagene Unternehmen hat nach eigenen Angaben 1677 Beschäftigte. Das nun geplante Sanierungskonzept sieht einen Abbau auf 1000 Stellen vor. Mit dem sogenannten "Zukunftspakt 2030" solle das Unternehmen "agil, kosteneffizient und klar strukturiert ausgerichtet" werden. In den kommenden Wochen soll es demnach Gespräche von Geschäftsführung und Gesamtbetriebsrat zur geplanten Sanierung geben. Um das Konzept umsetzen zu können, sei bis Ende November eine Zustimmung des Gesamtbetriebsrats erforderlich.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.