Gutachten von LNG-Gegnern: Anschlussleitung nicht tief genug
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Sassnitz/Stralsund (dpa/mv) - Ein von der Rügener Gemeinde Binz in Auftrag gegebenes Gutachten kritisiert die Baupläne zum Anschluss des geplanten Flüssigerdgas-Terminals auf der Ostseeinsel als mangelbehaftet. Die beantragte Pipeline zwischen dem geplanten LNG-Terminal im Hafen Mukran und der Gasnetz-Einspeisung in Lubmin weise eine zu geringe Mindestabdeckung mit lediglich einem halben Meter Sand auf, heißt es in der von der Wismarer Professorin Bärbel Koppe verfassten Einschätzung. Zum Vergleich: Untersee-Stromleitungen würden aus Sicherheitsgründen bis zu 4,5 Meter tief vergraben.
Die Expertin für Wasserbau und Hydromechanik führt aus, dass die im Bereich der geplanten Trassenführung vorkommenden Sande sich durch die Strömung bewegen. Dies berge das Risiko einer Freispülung, ankernde Schiffe könnten dann Schäden an der Leitung verursachen, bis hin zu einer Havarie. Als weiteren Kritikpunkt führt das Gutachten die geringe Entfernung der Pipeline zu Tourismusgebieten an wie auch zu möglichen unterseeischen Rohstoffvorkommen. Aus Sicht der Wissenschaftlerin könnte die Pipeline nicht nur den Abbau behindern, sondern aufgrund ihrer potenziellen Wirkung als Strömungsbarriere auch die Regeneration des Untergrunds einschränken.
Darüber hinaus stellt Koppe auch die Prognosen zum zu erwartenden LNG-Tanker-Verkehr sowie der prognostizierten Bauzeit infrage. Außerdem verweist sie auf die Planungen zur deutsch-russischen Gaspipeline Nord Stream 2, um ihr insgesamt kritisches Urteil zu untermauern. Auch dabei sei eine ähnliche Trassenführung verworfen worden.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.