
Grundwasser im Südwesten auf Tiefstand wie im Dürrejahr 2020
n-tv
Sickerwasser bleibt aus, Engpässe für Selbstversorger drohen. Sommerregen kann die zwar Lage entspannen - den Trend aber wohl erstmal nicht umkehren.
Karlsruhe (dpa/lsw) - Die Grundwassersituation im Südwesten ist angespannter als es zur Jahresmitte in den beiden historischen Trockenjahren 2003 und 2018 der Fall war. Die Lage sei aber etwa vergleichbar zum Trockenjahr 2020, heißt es im aktuellen Monatsbericht zu den Grundwasserverhältnissen der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) weiter.
Insbesondere im Karst - Geländeformen, die auf der Schwäbischen Alb und im Illertal vorkommen - sowie in den Hochlagen des Schwarzwalds erwarten die Fachleute zunehmend Probleme für Menschen, die sich selbst aus Quellen mit Wasser versorgen. Engpässe in der öffentlichen Wasserversorgung seien aufgrund der aktuellen Beobachtungen Anfang Juli aber nicht zu befürchten.
An jeder vierten Messstelle verzeichnet die Karlsruher Behörde den Angaben nach ein niedriges Niveau. Die anhaltende Trockenheit und die hohen Lufttemperaturen wirkten sich zunehmend ungünstig aus. Der Sickerungsprozess gehe zur Neige. Im Laufe der kommenden Wochen wird er der Einschätzung zufolge vollständig ausfallen und bis zum Herbst ausbleiben.
