
Grünliche Gewässer: Nicht alle Blaualgen toxisch
n-tv
Sie treten fast in jeder Badesaison auf. Wo das Wasser grünlich schimmert, sind vermutlich Blaualgen. Gesundheitsämter geben dann Warnungen auf mögliche Gefahren heraus, bis hin zum Badeverbot. Getestet werden aber nur offizielle Badeseen.
Wiesbaden/Kassel (dpa/lhe) - Sommerwetter und Schulferien, an den offiziellen Badeseen in Hessen sollte Betrieb herrschen. Doch nicht überall können die Menschen gefahrlos baden. Eine grün-bräunliche Färbung weist auf mögliche Gesundheitsgefahren hin. Das Wasser sieht teilweise aus wie vermoost. Rund ein Dutzend der offiziell 61 hessischen Badeseen sind mit Blaualgen belastet und die Gesundheitsämter geben Warnungen heraus. Am Buga-See in Kassel und am Arheilger Mühlchen in Darmstadt ist das Baden sogar gänzlich verboten. "Sollten Symptome wie etwa verstärkter Juckreiz, Atembeschwerden oder Hautquaddeln auftreten, suchen Sie bitte einen Arzt auf", heißt es in Warnungen der Gesundheitsämter, die das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) auf seiner Homepage verbreitet.
Bereits seit dem 12. Juli ist das Baden im Buga-See in Kassel verboten. Dem Gewässer wird zwar nach einer EU-Richtlinie für Badegewässer eine ausgezeichnete Wasserqualität bescheinigt, doch bestehen dort wegen der Blaualgen derzeit Gefahren. "Nach Inaugenscheinnahme durch das Gesundheitsamt und das Umwelt- und Gartenamt ist die Blaualgenvermehrung so groß, dass gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht auszuschließen sind und aufgrund der geringen Sichttiefe ein erhöhtes Sicherheitsrisiko für Badende besteht", teilte die nordhessische Stadt zu dem Verbot mit.
"Die Experten haben gesagt, wenn es nicht dauerhaft abkühlt oder es länger sehr ergiebige Regenfälle gibt, wird sich an der Algensituation nichts ändern", sagte der Pressesprecher der Stadt, Victor Deutsch, der Deutschen Presse-Agentur. Zum letzten Mal habe es ein solches Verbot 2015 gegeben. "Da spielt wohl viel zusammen."
