Größter Atommüll-Transport seit Jahrzehnten: Castoren rollen bald von Jülich nach Ahaus
ProSieben
Das zuständige Bundesamt hat grünes Licht gegeben: 152 Castor-Behälter sollen von Jülich ins Zwischenlager Ahaus gebracht werden.
Mit dem Transport von 152 Castor-Behältern durch Nordrhein-Westfalen steht in der Summe einer der größten Atommülltransporte auf der Straße seit Jahrzehnten an. Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hat die umstrittenen Atommülltransporte vom rheinischen Jülich ins Zwischenlager Ahaus im Münsterland genehmigt. Auf der gut 170 Kilometer langen Strecke sollen rund 300.000 Brennelemente-Kugeln aus dem früheren Versuchsreaktor in 152 Castor-Behältern in das Atommüll-Zwischenlager transportiert werden. Die Beförderungsgenehmigung ist befristet bis zum 31. August 2027 und ist sofort vollziehbar, teilte das Bundesamt mit. Wann die Transporte starten, sei Sache des Transporteurs in Absprache mit den Aufsichts- und Polizeibehörden, hieß es. Nach früheren Angaben des Bundesamtes sind Schwertransporte auf der Straße geplant. Aus Jülich sind demnach 152 Einzeltransporte beantragt worden, die aber gebündelt werden könnten. Es gebe vier geeignete Transportfahrzeuge, die je einen Behälter auf einmal transportieren könnten. Laut der Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN), dem Auftraggeber, steht noch kein konkreter Starttermin für die Transporte fest. Die Genehmigung enthalte Nebenbestimmungen, die derzeit intensiv geprüft und umgesetzt würden. Zudem seien vor Transportbeginn weitere Abstimmungen mit der Atomaufsicht und den Polizeibehörden des Landes NRW nötig.
