
González: Musste Sieg Maduros unter Zwang anerkennen
n-tv
Der Streit um den Ausgang der Präsidentschaftswahl in Venezuela geht in die nächste Runde. Oppositionskandidat González erkennt seine Niederlage nun an, nach eigener Aussage aber unter Zwang. Zudem soll das unterschriebene Dokument vertraulich sein. Dann tritt aber der Parlamentspräsident vor die Presse.
Der Oppositionskandidat bei der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Venezuela, Edmundo González, ist nach eigenen Angaben gezwungen worden, ein Dokument zu unterzeichnen, in dem er seine Niederlage anerkennt. In dem Dokument heißt es, die Vereinbarung sei vertraulich.
Parlamentspräsident Jorge Rodríguez, der Chefunterhändler des autoritären Präsidenten Nicolás Maduro, der von den Wahlbehörden des Landes zum Wahlsieger erklärt wurde, präsentierte sie dennoch bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. Stunden zuvor waren in einem lokalen Medienbericht Auszüge aus dem Schreiben veröffentlicht worden. Es handelt sich um einen Brief des Oppositionskandidaten González, der an Rodríguez adressiert ist. Rodríguez erklärte, González habe den Brief freiwillig unterschrieben.
González stellte das in einer Videobotschaft, die in sozialen Medien verbreitet wurde, in Abrede. Er habe das Dokument unterschreiben müssen, um das Land verlassen zu dürfen. "Es waren sehr angespannte Stunden voller Zwang, Erpressung und Druck." Mit der Stellungnahme konfrontiert, drohte Rodríguez, Audioaufnahmen seiner Gespräche mit González zu veröffentlichen, wenn dieser seine Angaben nicht zurücknehme.
