Goethe-Uni wendet sich gegen Vorschriften zum Gendern
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Die Goethe-Uni sieht Vorgaben der Landesregierung zum Gendern kritisch. An den Hochschulen würden diese "eine massive Einschränkung" der Freiheit von Forschung und Lehre bedeuten, so der Präsident.
Frankfurt (dpa/lhe) - Die Frankfurter Goethe-Universität hat sich in einem internen Rundschreiben gegen Vorschriften zum Gendern gewandt. "Im Unterschied zu den Schulen in Hessen gibt es derzeit keine Regelung der hessischen Landesregierung, welche den Sprachgebrauch an der Goethe-Universität betrifft", hieß es in einem Schreiben des Präsidenten der Goethe-Uni, Enrico Schleiff, an Studierende, Mitarbeitende sowie "Wissenschaftler*innen" der Universität, das am Mittwoch bekannt wurde. "Das heißt: Es gibt wie gehabt an der Goethe-Universität weder eine Pflicht noch ein Verbot, in einer bestimmten Weise zu gendern." Zuvor hatte auch hessenschau.de über das Rundschreiben berichtet.
Hintergrund sind unter anderem die im schwarz-roten Koalitionsvertrag festgelegten Pläne zur Abschaffung der Gendersprache an öffentlich-rechtlichen Institutionen, zu denen auch die Universitäten zählen: "Wir werden festschreiben, dass in der öffentlichen Verwaltung sowie weiteren staatlichen und öffentlich-rechtlichen Institutionen (wie Schulen, Universitäten, Rundfunk) auf das Gendern mit Sonderzeichen verzichtet wird und eine Orientierung am Rat für deutsche Rechtschreibung erfolgt", heißt es in dem Koalitionsvertrag unter anderem.
Ende März hatte Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) in der Landesverwaltung die Gendersprache mit Doppelpunkt, Binnen-I, Unterstrich oder Sternchen verboten. Dies geschah durch eine Dienstanweisung Rheins, mit der nach Angaben der Staatskanzlei für alle Stellen der Landesverwaltung einheitlich festgelegt wurde, wie eine geschlechtergerechte und verständliche Sprache aussehe. Auch bei den am Mittwoch gestarteten Abiturprüfungen an den Schulen werden diese Schreibweisen als Fehler gewertet.
Waldkraiburg (dpa/lby) - Ein 36-jähriger Kletterer ist im Landkreis Mühldorf am Inn abgestürzt und schwer verletzt worden. Ein Hubschrauber brachte den Mann in ein Krankenhaus, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Demnach stürzte der Mann am Montagabend in einer Kletterhalle in Waldkraiburg rund vier Meter in die Tiefe. Die Ursache des Unfalls war zunächst unklar und die Alpine Einsatzgruppe nahm die Ermittlungen dazu auf.
Berlin (dpa/bb) - Die Zahl der Arbeitslosen in Berlin ist im April im Vergleich zum März um gut 650 auf 200.300 Menschen leicht gestiegen. Die Arbeitslosenquote sei um 0,1 Punkte auf 9,7 Prozent gewachsen, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Berlin mit. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ging sie um 0,5 Punkte nach oben. Die Regionaldirektion griff für die Statistik auf Datenmaterial zurück, das bis zum 15. April vorlag.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Am hessischen Arbeitsmarkt ist auch im April die sonst übliche Frühjahrsbelebung ausgeblieben. Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich zum Stichtag 15. April im Vergleich zum Vormonat nur minimal um 95 Personen, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Dienstag in Frankfurt berichtete. Damit waren 193.748 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, was einer unveränderten Quote von 5,6 Prozent entsprach. Ein Jahr zuvor hatte die Quote noch bei 5,2 Prozent gelegen.
Nürnberg (dpa/lby) - Die Zahl der Arbeitslosen in Brandenburg ist im April infolge der saisonal üblichen Frühjahrsbelegung zurückgegangen. 82.058 Menschen waren im auslaufenden Monat in dem Bundesland arbeitslos gemeldet und damit 1394 weniger als im März, wie die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fiel die Frühjahrsbelebung allerdings schwächer aus: Im April 2023 waren 3169 weniger Menschen arbeitslos gemeldet.