"Gläserner Forst" soll Waldwirtschaft in Klimakrise stärken
n-tv
Eberswalde (dpa/bb) - Ein Forschungsprojekt im Landesforst im nördlichen Brandenburg soll helfen, eine naturnahe Waldwirtschaft zu entwickeln und Wälder im Klimawandel widerstandsfähiger zu machen. Sechs Jahre lang wurde in einem "Gläsernen Forstbetrieb" im Revier der Oberförsterei Reiersdorf in der Uckermark untersucht, wie sich etwa Artenvielfalt, die Anpassung an den Klimawandel und die Holzernte besser in Einklang bringen lassen. Die Experten hatten auf Versuchsflächen zahlreiche Daten erhoben und unter anderem das Mikroklima gemessen.
Ergebnisse stellten der Naturschutzbund und Agrarminister Axel Vogel (Grüne) am Freitagvormittag in Eberswalde vor. Das Konzept empfiehlt etwa, den Laubholzanteil zu erhöhen und den Nadelholzanteil langfristig zu senken, mehr Totholz im Wald zu lassen und starke Eingriffe in den Oberstand zu vermeiden.
Angesichts der Klimabedingungen und geologischen Gegebenheiten Brandenburgs werde das Bundesland zum "Härtetest für Konzepte zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung", sagte Agrarminister Vogel laut Mitteilung. Nur noch acht Prozent der Bäume im brandenburgischen Wald seien gesund.
"Die Bilder von Brandenburgs Wäldern in Flammen haben sich bei vielen von uns ins Gedächtnis eingebrannt. Zurecht wird gefordert, die einseitigen Kiefernplantagen in strukturreiche Laubmischwälder umzubauen. Doch damit ist es nicht getan", sagte der Präsident des Naturschutzbundes Deutschland, Jörg-Andreas Krüger. Damit der Wald wieder gesund werden könne, müsse auch der Mensch rücksichtsvoller mit ihn umgehen.
Altmannstein (dpa/lby) - Ein durch das riskante Verhalten eines anderen Autofahrers verursachter Unfall mit drei Autos in Oberbayern ist verhältnismäßig glimpflich ausgegangen. Die Fahrzeuge waren am Montag zusammengestoßen, nachdem mehrere Fahrer durch das Überholmanöver eines bisher Unbekannten zu Vollbremsungen gezwungen worden waren, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der vierte Wagen kam dabei nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und schob das Auto vor ihm in einen weiteren Wagen. Zwar wurde niemand verletzt, der Schaden wird aber auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Der überholende Wagen setzte seine Fahrt fort, die Polizei bittet um Hinweise auf ihn oder den überholten Lastwagen.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.