Gewalt in Partnerschaft: 80 Prozent der Opfer sind Frauen
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr rund 5100 Fälle von physischer oder sexualisierter Gewalt in der Partnerschaft erfasst worden. Dabei wurden 3977 Frauen Opfer. Das entspricht einem Anteil von rund 80 Prozent, wie das Innenministerium am Samstag anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen mitteilte. Zu den Taten gehörten unter anderem Stalking und Belästigung sowie häusliche Gewalt und Vergewaltigung. Auch bundesweit seien vier von fünf Opfern Frauen.
"Die betroffenen Frauen müssen wissen, dass sie nicht allein sind. Ob bei der Polizei oder den zahlreichen Hilfseinrichtungen - niemand muss sich davor scheuen, Unterstützung zu suchen oder diese anzunehmen", erklärte Innenministerin Tamara Zieschang (CDU). Es sei wichtig, sich in einem ersten Schritt Hilfe zu suchen und Anzeige bei der Polizei zu erstatten. "Denn häusliche Gewalt ist kein Bagatelldelikt."
Die Kriminalstatistiken bilden nur die tatsächlich angezeigten Straftaten ab. In vielen Fällen blieben die Straftaten im Verborgenen und es komme gar nicht erst zur Strafverfolgung oder Hilfeleistung, hieß es. Die Polizei klärt mit anderen Akteuren über Risiken und Hilfsangebote auf. In der Landespolizei stehen sogenannte Opferschutzbeauftragte beratend zur Seite.
Die Vereinten Nationen haben im Jahr 1999 erstmalig den internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen ausgerufen, er ist am 25. November. Das Datum bezieht sich auf den Tag, an dem drei politische Aktivistinnen aus der Dominikanischen Republik im Jahr 1960 ermordet wurden. Ziel ist es, auf das Problem geschlechtsspezifischer Gewalt aufmerksam zu machen, die Ursachen zu bekämpfen und Frauen und Mädchen zu stärken.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.