Getötete Afghanin: Urteil am 16. Februar geplant
n-tv
Berlin (dpa/lby) - Im Prozess um den gewaltsamen Tod einer Afghanin in Berlin soll am 16. Februar ein Urteil verkündet werden. Das teilte das Landgericht der Hauptstadt am Donnerstag mit. Angeklagt sind zwei Brüder der 34-Jährigen. Die 27 und 23 Jahre alten Männer sollen ihre Schwester getötet haben, weil die zweifache Mutter ihr Leben nach eigenen Vorstellungen führen wollte.
Die Staatsanwaltschaft hat auf jeweils lebenslange Haft wegen Mordes plädiert. Die Anwälte des älteren Angeklagten verlangten einen Schuldspruch wegen Körperverletzung mit Todesfolge und eine Haftstrafe von maximal fünf Jahren. Die Verteidiger des jüngeren Bruders plädierten auf Freispruch.
Laut Anklage sollen die Brüder ihre Schwester am 13. Juli 2021 in eine Falle gelockt und umgebracht haben. Die Leiche hätten die Brüder in einem Rollkoffer von Berlin per ICE nach Bayern gebracht. Die Tote war rund drei Wochen später in einem Erdloch in der Nähe des bayrischen Wohnortes des älteren Angeklagten entdeckt worden. Er hatte im Prozess die Tötung gestanden, dabei aber eine Art Unfall in einem Streit geschildert. Sein Bruder sei nicht beteiligt gewesen, so der 27-Jährige.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Brüder mit der Entwicklung ihrer geschiedenen Schwester nicht einverstanden gewesen seien. Sie hätten ihr "das Recht abgesprochen, ihr Leben nach eigenen Vorstellungen zu führen", sagte die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer nach mehr als zehnmonatiger Verhandlung. Der Anwalt der Nebenklage, der die Kinder der Getöteten vertritt, sagte, aus seiner Sicht sei es "um Macht und Kontrolle über Frauen" gegangen.
Baunatal (dpa/lhe) - Am Freitagmorgen ist ein Mann in Baunatal-Hertingshausen (Landkreis Kassel) von einem Gabelstapler mehrere Meter in die Tiefe gestürzt und hat sich dabei lebensgefährlich verletzt. Der Arbeitsunfall ereignete sich auf dem Firmengelände eines Reifenhandels, wie die Polizei mitteilte. Der Verunglückte hat im Arbeitskorb eines Gabelstaplers gestanden, der von einem Kollegen bedient wurde, und Reifen aus einer Gitterbox umgeladen, als der Gabelstapler aus bisher unbekannten Gründen zur Seite kippte. Der 41-jährige Mann ist nach einer notärztlicher Behandlung in ein Kasseler Krankenhaus gebracht worden. Der Fahrer des Gabelstaplers erlitt einen Schock.
Deggendorf (dpa/lby) - Rund ein Jahr nach dem mutmaßlichen Angriff auf einen Mann bei einer Maibaumwache in Niederbayern hat die Staatsanwaltschaft Deggendorf Anklage erhoben. Zwei Angeschuldigten legt sie schwere Körperverletzung zur Last, fünf weiteren unterlassene Hilfeleistung, wie ein Sprecher am Freitag mitteilte. Das Ermittlungsverfahren sei abgeschlossen. Nun muss das Jugendschöffengericht am Amtsgericht Deggendorf entscheiden, ob es zu einem Prozess kommt.
Bad Klosterlausnitz (dpa/th) - Bei einem Unfall auf der Landstraße zwischen Serba und Bad Klosterlausnitz ist am Freitagmorgen eine Autofahrerin gestorben. Die 42-jährige Fahrerin war gegen 6 Uhr etwa 500 Meter vor dem Kreisverkehr der Anschlussstelle zur Bundesautobahn A9 nach rechts von der Straße abgekommen, wie die Polizei mitteilte. Dem Spurenbild nach habe sie versucht, gegenzusteuern, ihr Auto habe sich jedoch mehrfach gedreht und sei schließlich gegen einen Baum am Fahrbahnrand gestoßen. Durch die Kollision sei die 42-Jährige tödlich verletzt worden.
Delitzsch (dpa/sn) - Durch einen Chlorgas-Austritt an einer Oberschule in Delitzsch nördlich von Leipzig sind am Freitagnachmittag mehrere Schüler leicht verletzt worden. "Sieben Kinder klagen über Atemwegsprobleme", teilte ein Polizeisprecher auf Anfrage mit. Sie wurden von Rettungskräften medizinisch betreut. Auch die Polizei und die Feuerwehr seien an der Artur-Becker-Oberschule im Landkreis Nordsachsen im Einsatz. Die genaue Ursache für den Chlorgas-Austritt war zunächst unklar. Die Polizei ging jedoch von einem Unfall aus. Es gebe keine Anhaltspunkte für einen Anschlag. Der Unfall ereignete sich nach Angaben der Polizei gegen 13.00 Uhr.