Gericht: Junge Frau haftet nicht für Kredit des Exfreundes
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Oldenburg (dpa/lni) - Eine junge Frau muss nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts nicht für den Autokredit ihres Exfreundes haften. Sie müsse nicht für die 50.000 Euro aufkommen, teilte das Oberlandesgericht Oldenburg am Donnerstag mit. Eine Bank hatte die Frau aus dem Kreis Osnabrück vor dem Landgericht verklagt und damals recht bekommen.
Die Anfang 20-Jährige verdiente als Verkäuferin in einer Bäckerei monatlich rund 1300 Euro netto. Sie unterschrieb mit ihrem damaligen Freund einen Darlehensvertrag über rund 90.000 Euro. Der Freund wollte mit dem Geld alte Kredite umschichten und ein Auto kaufen. Die Schulden bei der Bank sollten in Raten beglichen werden.
Zwei Jahre später kündigte die Bank den Vertrag, weil die Raten nicht mehr bezahlt wurden. Das Paar hatte sich inzwischen getrennt. Trotzdem forderte die Bank das verbliebene Geld in Höhe von 50.000 Euro von der jungen Frau zurück und zog vor Gericht.
Das Oberlandesgericht wies die Klage der Bank nun ab. Die Forderung sei wegen der "offensichtlichen, krassen finanziellen Überforderung der Frau sittenwidrig", entschied das Gericht. Die Bank habe bei Vertragsabschluss von den Gefühlen der Frau und ihren knappen finanziellen Verhältnissen gewusst. Es widerspreche "dem Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden, wenn Banken ein solche Situation ausnutzten".
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.