Geheimdienstchef beschreibt Attacken auf die Krim-Brücke
n-tv
Die Krim-Brücke ist ein Prestigeprojekt Putins. Doch immer wieder gelingt es der Ukraine, diese erfolgreich anzugreifen. In einem Interview verrät der Chef des ukrainischen Geheimdienstes einige Details, wie der SBU vorgegangen ist. Und er sagt: "Wir sind durch die sieben Kreise der Hölle gegangen."
Die Kertsch-Brücke zur Krim ist eines der Lieblingsprojekte des russischen Präsidenten Waldimir Putin - und eines der Lieblingsziele der Ukrainer. In einem Interview mit der "New Voice of Ukraine" erklärt der Chef des ukrainischen Geheimdienstes, Wassyl Maljuk, nun im Detail, wie der SBU bei verschiedenen Attacken gegen das strategisch wichtige Bauwerk vorgegangen ist.
Demnach waren er und zwei enge Mitarbeiter im vergangenen Jahr persönlich damit beauftragt, die Krim-Brücke anzugreifen und Pläne hierfür auszuarbeiten. Offenbar spielten sie dabei diverse Optionen durch: "Wir haben verschiedene Möglichkeiten in Betracht gezogen. Wir dachten an den Transport von Sprengstoff in Güterwagen. Aber die Russen haben den Transport jeglicher Güter auf dem Eisenbahnteil der Brücke verboten, mit Ausnahme von militärischer Fracht." Schließlich entschieden sie sich dafür, einen mit Sprengstoff beladenen Lastwagen über die Brücke zu schicken. Damit der Sprengstoff nicht von Scannern entdeckt werden konnte, wurde er den Angaben zufolge mit Zellophanfolie bedeckt. Die großen Rollen, die wie eine zivile Fracht ausgesehen hätten, hätten einen ganzen Container gefüllt. Insgesamt soll das explosive Material 21 Tonnen TNT entsprochen haben.
Am frühen Morgen des 8. Oktobers, einem Tag nach Putins Geburtstag, fuhr der LKW dann mit hoher Geschwindigkeit über die Brücke in Richtung Krim. Wenig später explodierte er, beschädigte mehrere Brückenpfeiler und setzte einen parallel auf der Eisenbahnbrücke fahrenden Zug mit Treibstofftanks in Brand. Nach eigenen Angaben konnte Maljuk die Explosion in seinem Büro in Echtzeit verfolgen - eine Kamera soll den Angriff mitgeschnitten haben.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.