
Günthers Erfolg belebt Quoten-Debatte in CDU neu
n-tv
"Das ist die Botschaft", sagt CDU-Chef Merz und sieht die breite Aufstellung der Partei im Norden als einen Grund für den Wahlerfolg. Der dortige Parteichef Günther kündigt dafür einen neuen Anlauf für eine Quote an. Merz hält sich dazu noch bedeckt. Derweil laufen sich in Kiel die bisherigen Koalitionspartner für ein neues Bündnis warm.
Als Konsequenz aus den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und im Saarland hat CDU-Chef Friedrich Merz eine breitere personelle Aufstellung seiner Partei angekündigt. Die CDU habe im Norden auch deshalb so gut abgeschnitten, weil sie eine große Zahl an Frauen in ihren Reihen habe sowie Kandidaten und Kandidatinnen mit Migrationshintergrund. "Das ist die Botschaft aus Schleswig-Holstein", sagte er bei einem gemeinsamen Auftritt mit Ministerpräsident Daniel Günther. Dieser hatte mit der CDU am Sonntag laut amtlichen Endergebnis 43,4 Prozent der Stimmen geholt.
Günther kündigte an, dass er sich dafür einsetzen werde, dass die CDU auf ihrem Parteitag im September eine verbindliche Frauenquote beschließt. "Es geht nicht ohne eine Quote", sagte er. Merz ließ offen, ob er sich hinter einen solchen Vorstoß stellt, kündigte aber eine parteiinterne Debatte an.
Der CDU-Chef hatte bereits nach dem schlechten Abschneiden der CDU bei der Saarland-Wahl kritisiert, dass die Partei zu wenig Kandidatinnen gehabt habe. Alle CDU-Landesverbände werden derzeit von Männern geführt. "Ich habe sehr deutlich angesprochen, dass das nicht so bleiben kann", hatte Merz Ende März betont. Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karen Prien sprach von einer Überlebensfrage für die CDU, dass sie sich künftig diverser aufstellt.
