Funklöcher schließen: Mobilfunk-Gesellschaft kommt voran
n-tv
Wegscheid (dpa/lby) - Funklöcher in bayerischen Wäldern sollen künftig unkomplizierter geschlossen werden können. Die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG) verständigte sich mit den Bayerischen Staatsforsten auf einen Mustervertrag, um zukünftig unkompliziert Grundstücke von den lokalen Forstämtern mieten zu können. Das gab die Bundesgesellschaft am Mittwoch in Naumburg an der Saale in Sachsen-Anhalt bekannt. Auf den Grundstücken bauen und betreiben dann Telekommunikationsfirmen Funktürme und bekommen dafür Fördergelder. Bundesweit stehen der MIG 1,1 Milliarden Euro zur Verfügung, um mit dem Geld Funklöcher zu schließen.
Bis Ende 2025 soll durch das Geld der MIG eine 4G-Abdeckung von mindestens 97,5 Prozent der Fläche Deutschlands gewährleistet werden. Derzeit ist der Funkstandard auf 96,17 Prozent der Fläche zu empfangen, wie aus Angaben der Bundesnetzagentur hervorgeht.
Im Februar hatte die Gesellschaft einen ersten Förderaufruf gestartet, an dem sich Funkturm-Firmen nun beteiligen können. Bei besagtem Förderaufruf ging es um ein Grundstück am Waldrand in der Marktgemeinde Lam im Landkreis Cham, Vermieter dort ist das Bistum Regensburg. Nun geht es um ein Grundstück im Wald in Wegscheid im Landkreis Passau, das die MIG nun vom Staatsforst mietet. Der Förderaufruf hierfür soll bald erfolgen. Bis das Funkloch geschlossen ist, dauert es noch - erstmal müssen Funkturm-Firmen ihre Angebote abgeben, dann wird ein Zuschlag erteilt und später beginnen die Bauarbeiten.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die FDP-Fraktion hat das Ausbleiben von Antworten auf ihre Fragen zum Cum-Ex-Steuerskandal kritisiert. Sie sieht dadurch ihre Rechte als Opposition durch NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) missachtet. Seit einem halben Jahr liege eine Große Anfrage der FDP zum Cum-Ex-Steuerskandal unbeantwortet im Ministerium. Die reguläre Frist von drei Monaten sei längst überschritten, kritisierte die FDP am Donnerstag in Düsseldorf.
Oberwiesenthal (dpa/sn) - Im Fall eines in Oberwiesenthal (Erzgebirgskreis) entlaufenen, etwa 600 Kilogramm schweren Bullen hat die Polizei Entwarnung gegeben. Der zuständige Jagdpächter habe das Tier am Donnerstag in einem Wald bei Cranzahl gesichtet und erlegt, informierte die Polizeidirektion Chemnitz. Der Bulle der Rasse Simmentaler Fleckvieh war am Montagnachmittag entlaufen und in einen Wald entwischt. Daraufhin hatte die Polizei eine Warnung herausgegeben. Sichtungen sollten umgehend gemeldet werden. Niemand sollte sich dem Tier nähern, es in die Enge treiben oder es gar einzufangen versuchen.
Stuttgart (dpa/lsw) - Nach der schweren Ausschreitung bei einer Eritrea-Veranstaltung in Stuttgart im vergangenen Jahr ist jetzt ein Mann zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Konkret soll der 28-Jährige eine Glasflasche auf Polizisten geworfen haben, der Wurf traf aber keinen Beamten. Außerdem soll er die Polizisten bedroht und sich in Kampfhaltung mit erhobenen Fäusten vor ihnen aufgebaut haben.
Sengenthal (dpa/lby) - Ein Arbeiter ist in einer Montagehalle in Sengenthal (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) von einer Traverse eingeklemmt und schwer verletzt worden. Ein 40-Jähriger habe am Mittwoch einen Arbeitskran, an dem die Traverse hing, ferngesteuert bedient, teilte ein Polizeisprecher am Donnerstag mit. Die Traverse schlug ihm zufolge ruckartig herum. Dann soll der Kranführer einen Bedienungsfehler gemacht haben, sodass der 50 Jahre alte Arbeiter zwischen der Traverse und einer Montagewand eingeklemmt wurde. Der Schwerverletzte kam ins Klinikum. Die Polizei ermittelt nun gegen den 40-Jährigen wegen fahrlässiger Körperverletzung.
Kernkraft. Heizungsgesetz. Tempolimit. Fleisch. Begriffe aus der Welt des Klimawandels bergen soziale Sprengkraft. Menschen fühlen sich abgehängt, verschaukelt oder bevormundet. Auch, weil Medien keinen guten Job machen, sagt Stephan Russ-Mohl. Deren Aufgabe wäre es, zwischen Experten und Lesern zu übersetzen, um das breite Publikum zu erreichen, das Verbrenner fahre, Fleisch esse und nicht daran denke, die Heizung auszuwechseln, kritisiert der Medienwissenschaftler im "Klima-Labor" von ntv. Stattdessen werde im Kampf um Aufmerksamkeit dramatisiert und zugespitzt, sagt Russ-Mohl. "Irgendwann merken die Medienkonsumenten aber, dass sie ständig mit Weltuntergangsszenarien konfrontiert werden, die Welt aber nicht untergeht."