Fritz-Reuter-Museum zeigt sonst verborgene Kunst aus Archiv
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Stavenhagen (dpa/mv) - Das Fritz-Reuter-Literaturmuseum Stavenhagen (Mecklenburgische Seenplatte) hat sein Kunstarchiv geöffnet. Seit Dienstag werden in einer Sonderschau Farbdrucke, Keramiken und Skulpturen gezeigt, die sonst nicht zu sehen sind, wie Museumsorganisator Michael Häcker sagte. Gezeigt werden auf der einen Seite eine rund 110 Jahre alte Holzplastik des ehemaligen Gutsinspektors "Unkel Bräsig", die eine Familie aus Nordrhein-Westfalen dem Museum erst kürzlich überlassen hat, sowie eine seltene robuste Keramik des "Bräsig". Der Gutsinspektor ist eine der Hauptfiguren aus dem Reuter-Roman "Ut mine Stromtid", der ein Reuter-Praktikum in der Landwirtschaft beschreibt.
Dazu sind Fotografien aus dem Alltag einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) der DDR sowie Kunstdrucke zum Lebensalltag auf dem Lande ausgestellt. Dem Ganzen wird keramische Volkskunst mit Reuter-Bezug gegenübergestellt. Dazu gehört eine Szene, in der ein Gutsbesitzer in einer Kutsche flieht und ihm ein Tagelöhner hinterherwinkt, was an die Bodenreform nach 1945 in Ostdeutschland erinnert.
Die Reuterstadt Stavenhagen ist die Heimat Reuters, der im Rathaus am Markt aufwuchs, das jetzt Museum ist. Reuter gilt mit "Kein Hüsung" als bekanntester Plattdeutsch-Schriftsteller und lebte später unter anderem in Eisenach, wo auch ein Museum an ihn erinnert und er beerdigt wurde. Die Schau läuft bis Ende August.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.