Frieden schaffen ohne Waffen – oder mit noch viel mehr
Die Welt
Frieden in der Ukraine wollen alle, sowohl die Befürworter militärischer Unterstützung als auch die pazifistische Querallianz um Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht. In Berlin trafen dieses Wochenende beide Denkschulen in Großdemonstrationen aufeinander.
Eigentlich ist das kein Wetter, bei dem man länger als nötig vor die Tür gehen möchte. Nieselregen und Graupel wechseln sich zurzeit in Berlin ab, der Himmel trägt noch immer Novembergrau. Aber die Straßen rund um das Brandenburger Tor sind am Freitagabend und am Samstagnachmittag voll, als wäre wieder Marathon.
Kein sportlicher, ein politischer Wettbewerb wird zum Ende dieser Woche in der Hauptstadt ausgetragen. Zwei Deutschlands treten gegeneinander an. Die einen marschieren am Samstag mit blauen Friedensfahnen Unter den Linden entlang. Ihr Motto: „Frieden schaffen ohne Waffen“. Die anderen hatten am Freitag blau-gelbe Flaggen in der Hand, die Nationalfarben der Ukraine. Ihr Ansinnen: Frieden schaffen mit Waffen – und zwar bitte mit mehr als bisher. Beide Kundgebungen zogen nach Polizeiangaben jeweils rund 10.000 Menschen an.