Frankreich: Briten unmenschlich gegenüber Ukrainern
n-tv
Im französischen Calais kommen erste Geflüchtete aus der Ukraine an. Sie wollen nach Großbritannien weiterreisen. Die britischen Behörden schicken sie jedoch für Visa nach Paris oder Brüssel. Der französische Innenminister findet das "komplett unangemessen", er spricht von einem "Mangel an Menschlichkeit".
Frankreich hat Großbritannien einen "Mangel an Menschlichkeit" gegenüber Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine vorgeworfen. In einem Brief an seine britische Kollegin Priti Patel beklagte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin einen "komplett unangemessenen" Umgang der britischen Behörden mit Flüchtlingen, die in den vergangenen Tagen im nordfranzösischen Calais angekommen seien und von dort zu Angehörigen in Großbritannien weiterreisen wollten.
In den vergangenen Tagen seien 400 ukrainische Flüchtlinge an Grenzposten in Calais vorstellig geworden, schrieb Darmanin. 150 von ihnen seien aufgefordert worden, nach Paris oder Brüssel zu fahren, um in den dortigen britischen Konsulaten Visa für das Vereinigte Königreich zu beantragen.
Großbritannien müsse in Calais echte konsularische Dienste anbieten, forderte Darmanin. "Es ist unerlässlich, dass Ihre konsularische Vertretung - ausnahmsweise und für die Dauer dieser Krise - Visa für die Familienzusammenführung vor Ort in Calais ausstellen kann", schrieb der Innenminister an seine Kollegin. Es sei "nicht nachvollziehbar", dass das Vereinigte Königreich in der Lage sei, solche Dienste an der polnisch-ukrainischen Grenze anzubieten, nicht aber in seinem direkten Nachbarland Frankreich.
Spitzingsee (dpa/lby)- Nach mehreren Fällen von Magen-Darm-Erkrankungen bei Besuchern des Rotwandhauses bei Spitzingsee im Landkreis Miesbach ist die Alpenvereinshütte vorläufig geschlossen. Man suche nun nach der Ursache, sagte eine Mitarbeiterin der Münchner Alpenvereinssektion Turner-Alpen-Kränzchen am Dienstag auf Anfrage. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuerst darüber berichtet.
Nürnberg (dpa/lby) - Der Prozess um die tödlichen Schüsse auf einer belebten Straße in Nürnberg könnte in eine neue Runde gehen. Die Verteidigung habe Revision gegen die lebenslange Haftstrafe für den Todesschützen eingelegt, sagte eine Justizsprecherin am Dienstag. Das Landgericht in Nürnberg hatte den 29-Jährigen Mitte Mai unter anderem wegen Mordes verurteilt und eine besondere Schwere der Schuld festgestellt. Der Bundesgerichtshof muss nun entscheiden, ob es zu einem neuen Prozess kommt.