Forscher: Dürreereignisse managen wie Hochwasserlagen
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Es ist nicht zu sehen und macht doch den größten Teil der nutzbaren Wasserressourcen aus: das Grundwasser. Wie muss in Zeiten von Extremwetterereignissen mit dem Bodenschatz umgegangen werden?
Leipzig/Cottbus (dpa/bb) - Zur Vorbeugung von Wasserknappheit und Dürre in Regionen Deutschlands wie der Lausitz muss nach Ansicht eines Forschers das Wassermanagement deutlich verbessert werden. Dazu gehöre auch eine bessere Datenlage, sagt Forscher Andreas Marx, Leiter des Deutschen Dürremonitors am Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ), der Deutschen Presse-Agentur. So gibt es ihm zufolge beispielsweise unvollständige Zahlen in Deutschland, wie viel Wasser aus Grundwasser gepumpt wird. "Gerade in Zeiten des Klimawandels und der Zunahme von Extremereignissen ist die Bereitstellung robuster Wasserhaushaltsinformationen extrem wichtig."
So könne auf Krisen wie Dürreperioden reagiert, aber auch Vorsorge getroffen werden. Den privaten Wasserverbrauch einzuschränken hält der Forscher für zu kurz gegriffen. Grundwasserdaten an Messstellen könnten genutzt werden. Bei Pegelunterschreitung müssten die Behörden reagieren. "Dürreereignisse managen wie Hochwasserereignisse", fordert er.
Ein Streit zwischen Umweltschützern und Tagebaubetreiber Leag über die Datenlage zum Umgang mit dem "Bodenschatz" Grundwasser ist bei dem Thema seit Jahren ein Spannungsfeld in der Lausitz. Wasser ist in der Laufzeit eines Tagebaus ein wichtiger Faktor. Der Betreiber muss das Grundwasser absenken, damit die Grube nicht vollläuft.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.