Forderungen zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai
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Erfurt (dpa/th) - Anlässlich des Internationalen Tags der Pflege am Donnerstag hat sich Thüringens Gesundheitsministerin erneut für eine Pflegevollversicherung ausgesprochen. In eine solche Vollversicherung würden alle Menschen in Deutschland nach dem Vorbild der Krankenversicherung mit ihrem Einkommen einzahlen. Die Pflege brauche deutlich mehr Personal, sagte Heike Werner (Linke) am Mittwoch in Erfurt. "Damit dies nicht zu unbezahlbaren Ausgaben für den Einzelnen führt, brauchen wir die Pflegevollversicherung." Die neue Bundesregierung müsse Lösungen finden - "und zwar besser gestern als heute". Verbesserungen brauche es auch im ambulanten Bereich und im Bereich der pflegenden Angehörigen.
In Thüringen waren Ende 2019 insgesamt 34 070 Männer und Frauen im Pflegedienst beschäftigt. Das teilte das Statistische Landesamt in Erfurt am Mittwoch mit. Knapp ein Drittel der Beschäftigten arbeitete in Vollzeit, die Mehrheit in Teilzeit. Rund fünf Prozent waren den Angaben zufolge geringfügig beschäftigt. Das Personal war mit der Pflege von insgesamt 135 592 Pflegebedürftige im Sinne des Sozialgesetzbuches betraut.
"Im Jahr 2035 werden - konservativ gerechnet - in Thüringen ein Drittel mehr Menschen pflegebedürftig sein als jetzt", sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Thüringer Landtag, Babette Pfefferlein. Damit steige der zukünftige Beschäftigungsbedarf in der ambulanten und stationären Pflege immens. Es brauche dringend eine Verbesserung der Arbeits- und Rahmenbedingungen, um mehr Menschen in Pflegeberufe zu bringen.
Auch der Sprecher für Gesundheitspolitik und Pflege der Linksfraktion im Thüringer Landtag, Ralf Plötner, forderte eine bessere eine Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege. Mit dem Förderprogramm der Landesregierung für die Ausbildung von Menschen aus dem Ausland zu Pflegefachpersonen sei ein wichtiger Anreiz geschaffen worden.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.