Flyer mit Ratschlägen für Frauen ist ein Flop
n-tv
Mit der Verteilung von Flyern will die französische Regierung sexuelle Belästigungen von Frauen eindämmen. Doch mit den Verhaltenstipps werden vor allem die Adressatinnen verärgert. Die Verantwortung werde damit auf die Frauen übertragen, lautet eine der zahlreichen Kritiken.
Vier von fünf Frauen in Frankreich sind, einer Befragung zufolge, bereits Opfer sexueller Belästigung im öffentlichen Raum - dem Phänomen hat das Innenministerium in Paris nun den Kampf angesagt. Dass die Polizei dafür den Sommer über aber fünf Millionen Flyer ausgerechnet mit an Frauen gerichteten Ratschlägen verteilt, stößt vielen übel auf. Vielmehr müssten die Behörden die Täter - die Männer - ins Visier nehmen, argumentieren Frauenorganisationen. Und auch die Empfehlung, Übergriffe und Belästigungen auf der Wache anzuzeigen, sorgte für Stirnrunzeln. Denn die Beamten dort seien vielfach im Umgang mit sexueller Gewalt gegen Frauen überhaupt nicht geschult, hieß es.
"Machen Sie Krach und alarmieren Sie Menschen um sich herum", wird belästigten Frauen auf dem Flyer geraten, der seit Dienstag in ganz Frankreich verteilt wird. "Suchen Sie Hilfe und bringen Sie sich an einem sicheren Ort in Schutz", heißt es weiter. Außerdem führt ein QR-Code auf dem Flyer zu einer Website, über die Betroffene Vorfälle melden und rund um die Uhr mit Beamten zu dem Thema chatten können. Zeugen werden zudem ermuntert, einzuschreiten, die Polizei zu rufen und sich um betroffene Frauen zu kümmern.
"Ich habe mich gefragt, ob das nicht ein Witz ist", sagte die Präsidentin der Nationalen Union der Familien von Femiziden, Sandrine Bouchait, der Zeitung "Le Parisien". "Man sagt uns, dass man zum Schutz von Frauen Flyer verteilen wird. Ich stelle mir vor, dass sie diese zusammenknüllen und auf ihre Angreifer werfen." Zudem verlagere der Flyer die Verantwortung auf die Frau. "Man wird ihr sagen, dass das nicht passiert wäre, wenn sie dieses oder jenes nicht getan hätte."
Wenn am Nachmittag Wolodymyr Selenskyj im Bundestag spricht, werden die Abgeordneten der BSW-Gruppe nicht anwesend sein. In einer Erklärung heißt es zur Begründung, der ukrainische Präsident nehme mit seiner ablehnenden Haltung zu Friedensinitiativen einen atomaren Konflikt in Kauf. Das könne man nicht unterstützen.
Themar (dpa/th) - Zwei Teenager sind in der Nähe von Themar (Landkreis Hildburghausen) mit einem Auto gegen einen Baum geprallt und dabei schwer verletzt worden. Der 17-jährige Autofahrer war am Montagnachmittag mit seinem 16-jährigen Mitfahrer abseits der Straße auf einem Waldweg unterwegs, als es zum Unfall kam, wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte. Beide seien mit schweren Verletzungen in eine Klinik gebracht worden. Die Polizei ermittelt nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz, da das Auto kein Kennzeichen hatte.
Bomlitz (dpa/lni) - Nach der körperlichen Auseinandersetzung zweier Autofahrer an einem Kreisel im Heidekreis sucht die Polizei jetzt einen der beiden Männer - und zwar einen Taxifahrer. Nach Angaben eines Zeugen soll der Unbekannte bereits am späten Freitagabend einen 60 Jahre alten Autofahrer lebensbedrohlich verletzt haben, teilte die Polizei mit. Zuvor waren die beiden Männer an dem Kreisel in Bomlitz in Streit geraten, der in die körperliche Auseinandersetzung mündete. Zu Details machten die Beamten zunächst keine Angaben.