
Flughafenblockade: Gericht verurteilt Klimaaktivisten
n-tv
Im August 2024 drangen zwei Klimaaktivisten aufs Rollfeld des Flughafens Köln/Bonn vor und legten so den Flugbetrieb zeitweise lahm. Nun hat das Kölner Amtsgericht sie zu Bewährungsstrafen verurteilt.
Köln (dpa/lnw) - Gut ein Jahr nach einer Rollfeld-Blockade auf dem Köln/Bonner Flughafen hat das Amtsgericht Köln zwei Klimaaktivisten wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung zu Bewährungsstrafen verurteilt. Die 45 Jahre alte Frau und der 27 Jahre alte Mann waren im August 2024 als Aktivisten der sogenannten Letzten Generation auf das Flughafengelände gelangt. Dort hatten sie sich mit je einer Hand auf einem Zubringer einer Start- und Landebahn festgeklebt und so den Flugbetrieb zeitweise lahmgelegt.
Insgesamt mussten 20 Flüge annulliert werden. Ein Flug wurde nach Düsseldorf umgeleitet. Drei Flugzeuge, die sich schon auf dem Weg zur Startbahn befanden, kehrten zum Gate zurück. "Einen viel schwerwiegenderen Hausfriedensbruch kann man sich ja gar nicht vorstellen", sagte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung.
Der bereits wegen Straßenblockaden vorbestrafte 27-Jährige wurde zu elf Monaten Haft verurteilt, die nicht rechtskräftig vorbestrafte 45-Jährige zu neun Monaten. Beide Haftstrafen wurden zur Bewährung ausgesetzt. Außerdem müssen beide Angeklagte jeweils 2.000 Euro an eine gemeinnützige Organisation zahlen sowie 300 Stunden unentgeltliche Arbeit verrichten.
