Flüchtlingsheimmord: Staatsanwalt fordert Lebenslang
n-tv
München (dpa/lby) - Im Prozess um die Tötung einer Frau in einer Flüchtlingsunterkunft in Garmisch-Partenkirchen hat die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes gefordert. Die Verletzungen, die der 29-Jährige der geflüchteten Ukrainerin zugefügt habe, zeigten eine direkte Tötungsabsicht und einen absoluten Vernichtungswillen, sagte der Staatsanwalt am Dienstag in seinem Plädoyer vor dem Landgericht München II. "Weil sie nicht dafür bereit war, seine sexuellen Wünsche zu befriedigen, hat er sie getötet."
Der Staatsanwalt wertete die Tat als Femizid. Das Frauenbild des Angeklagten zeige, dass er eine Geringschätzung für Frauen habe. Femizid bedeutet, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden - also weil sie Frauen sind.
Der Jordanier wird beschuldigt, die 21-jährige Ukrainerin im Oktober 2022 in einer Flüchtlingsunterkunft in Garmisch-Partenkirchen mit einem Beil tödlich verletzt zu haben, nachdem sie seine sexuellen Avancen mehrfach zurückgewiesen hatte. Das Opfer starb nach mehreren Notoperationen Ende November im Krankenhaus.
Die Verteidigung wies die Vorwürfe des Femizids, der niedrigen Beweggründe und der besonderen Schwere der Tat zurück. Von einer generellen Geringschätzung des Angeklagten gegenüber Frauen könne keine Rede sein. Ein Urteil soll im Laufe des Nachmittags fallen.
Magdeburg (dpa/sa) - Zu zahlreichen Unwettereinsätzen ist die Feuerwehr in den vergangenen Stunden in Sachsen-Anhalt ausgerückt. In Magdeburg beschäftigten vor allem vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume die Einsatzkräfte, teilte die Feuerwehr mit. Am späten Samstagnachmittag waren Gewitter und Starkregen über die Stadt gezogen. Über 50 Einsätze wurden bis in die Nacht bearbeitet, auch die Uniklinik war den Angaben zufolge von einem Wassereinbruch betroffen. Gegen 23.00 Uhr beruhigte sich das Wetter wieder.
Schwarzenbruck (dpa/lby) - Ein Feuer in einem Einfamilienhaus in Schwarzenbruck (Landkreis Nürnberger Land) hat einen geschätzten Schaden von 700.000 Euro verursacht. Das Feuer soll in der Nacht zum Sonntag im Bereich des Ofens ausgebrochen sein, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die beiden Bewohner, eine 77-Jährige und ein 76-Jähriger, verließen das Gebäude unverletzt. Das Haus sei zunächst nicht mehr bewohnbar.
Sulingen (dpa/lni) - Ein Motorradfahrer ist im Landkreis Diepholz gegen einen Baum geprallt und gestorben. Der 24-Jährige sei ersten Erkenntnissen der Ermittler nach am Samstagmittag aus zunächst ungeklärter Ursachen mit seiner Maschine von der Straße abgekommen, teilte die Polizei mit. Bei dem Unfall wurde er so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb.