
Finanzunwucht bei D-Ticket - Landkreis droht mit Ausstieg
n-tv
Dem Landkreis Ludwigslust-Parchim fehlen Millionen zur Finanzierung des Nahverkehrs. Droht nun das Ende für die Nutzung des Deutschland-Tickets dort und Ungemach auch für den beliebten Rufbus?
Schwerin (dpa/mv) - Im Landkreis Ludwigslust-Parchim steht die Beteiligung des regionalen Nahverkehrs am Deutschland-Ticket auf der Kippe und auch dem Prestigeprojekt Rufbus drohen Einschnitte. Beides werde im Kreis sehr gut angenommen. Doch würden die Entlastungsmittel zur Finanzierung des Nahverkehrs nicht ankommen wie erforderlich, sagte Landrat Stefan Sternberg (SPD) in Schwerin.
Damit hätten dem kommunalen Verkehrsunternehmen im vergangenen Jahr zwei Millionen Euro gefehlt, im laufenden Jahr seien es bislang drei Millionen. "Das macht insgesamt fünf Millionen, mit denen die Verkehrsbetriebe jetzt im Minus stehen", sagte der Landrat. Auf das Problem habe er die Landesregierung mehrfach aufmerksam gemacht, zuletzt mit einem Schreiben Ende voriger Woche.
Die ausstehenden Mittel für das Deutschland-Ticket seien ein Bundesproblem. Doch der Rufbus für die bessere Anbindung ländlicher Regionen sei ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag von SPD und Linke im Land. "Ich kann eines sagen: Ludwigslust-Parchim hat keine Luft mehr", sagte Sternberg. Selbst als wirtschaftsstarker Landkreis könne Ludwigslust-Parchim seinen Haushalt nicht mehr ausgleichen.
