Feuerquallen setzen Mittelmeer-Urlaubern zu
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Eine Berührung ist äußert schmerzhaft und wirkt noch wochenlang nach: Wer im Mittelmeer badet, sollte sich vor Feuerquallen in Acht nehmen. Derzeit erleben viele Küstenregionen eine regelrechte Plage. Experten sind besorgt, betonen aber auch den hohen Nutzen der Tiere.
Sie können einen Urlaubstag am Meer so richtig verderben: Am Mittelmeer quälen immer häufiger etwa apfelgroße lila Feuerquallen die Badegäste. Die Berührung ihrer Tentakel ist unglaublich schmerzhaft. Seit Mitte Juni hat sich die Feuerqualle Pelagia noctiluca vor den Küsten Korsikas und der Côte d'Azur explosionsartig vermehrt und vergällt Urlaubern an vielen südfranzösischen Stränden das Baden. Der Italiener Simone Martini kann ein Lied davon singen. Ihn hat es an einem Strand in Ajaccio auf Korsika erwischt. "Zwei Wochen danach tut mir der Stich immer noch manchmal weh", sagt er über die Wunde an seiner Stirn.
Es gibt viel Tipps, wie man den Schmerz lindern kann, aber der Ozeanograf Fabien Lombard hat Zweifel an den meisten Methoden: "Auf die Wunde zu pieseln, hilft sicher nicht", sagt der Experte vom Meeresforschungsinstitut Laboratoire d'Océanographie de Villefranche/Mer lachend. Vor allem aber sollte man nicht die betroffene Stelle "mit Meerwasser spülen oder mit Sand abreiben".
Feuerquallen schießen aus Nesselkapseln an ihren Tentakeln winzig kleine Harpunen mit einem giftigen Cocktail ab. "Quallen sind blind und stechen daher alles, was ihnen begegnet, um zu probieren, ob sie es fressen können. Sie injizieren Nervengift, um ihre Beute zu lähmen, und Enzyme, um sie zu verdauen", erklärt Lombard.
Lange bleiben die Schäden durch das Hochwasser in Süddeutschland auf Gebäude und Infrastruktur beschränkt. Nun gibt es aber auch erste menschliche Opfer. Ein Feuerwehrmann stirbt bei einem Einsatz in der Nacht, ein weiterer wird vermisst. Zudem fehlt jeder Spur einer Frau. Retter befürchten das Schlimmste.