Fernsehzuschauer erhöhen nach Mord an Fünfjährigem Belohnung
n-tv
Kempten (dpa/lby) - Die TV-Fahndung nach den Tätern eines mutmaßlich rechtsextremistischen Brandanschlags, bei dem im Jahr 1990 in Kempten ein fünf Jahre alter türkischer Bub starb, hat offensichtlich bei vielen Zuschauern große Bestürzung ausgelöst. Wie die Polizei am Donnerstag berichtete, haben mehrere Menschen nach der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" am Mittwochabend sich gemeldet, um die Belohnung zu dem Fall zu erhöhen. Die bisherige Belohnung von 10.000 Euro sei dadurch nun mehr als verdoppelt worden, erklärte Polizeisprecher Holger Stabik.
Es gingen auch zu dem eigentlichen Verbrechen Anrufe bei der Kripo ein. Eine niedrige zweistellige Zahl von Hinweisen werde nun überprüft, sagte Stabik. Ob die "berühmte heiße Spur" darunter sei, könne derzeit aber noch nicht gesagt werden.
Der Fünfjährige war in der Nacht zum 17. November 1990 bei einem gelegten Feuer ums Leben gekommen. Er starb kurze Zeit nach der Brandstiftung im Krankenhaus. Mehrere andere Menschen wurden teils schwer verletzt. Die Ermittler gehen von einem rassistisch motivierten Mordanschlag aus, da nach dem Verbrechen ein mit "Anti-Kanaken-Front-Kempten" unterzeichnetes Bekennerschreiben auftauchte. Das Gebäude wurde nur von türkischen Staatsangehörigen bewohnt.
In fast drei Jahrzehnten konnte allerdings kein Täter ermittelt werden. Ende 2020 hatte dann die Generalstaatsanwaltschaft in München als Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus die Ermittlungen wegen Mordes wieder aufgenommen, um neue Ansätze zu prüfen. Bei der Kriminalpolizei in Neu-Ulm wurde eine Sonderkommission gebildet.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.