FDP will gestärkte Reserve statt erneuter Wehrpflicht
Die Welt
Durch den Krieg in der Ukraine wird die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert. Die FDP hält das für unnötig und macht einen anderen Vorschlag: die aktuelle Reserve weiterentwickeln. Vorbild könnten die USA sein.
Mit Vorschlägen für eine gestärkte Reserve der Bundeswehr will die FDP-Spitze ihre Ablehnung einer Rückkehr zur Wehrpflicht bekräftigen. Reservisten könnten eine stärkere Komponente in einer modernen und schlagkräftigen Bundeswehr werden, heißt es dazu in einem Beschlussentwurf, der dem Parteipräsidium für seine Beratungen am Montag in Berlin vorgelegt werden sollte. So würden Praktiker und Profis in die Bundeswehr eingebunden, heißt es. Das Papier lag der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag vor.
„Das reicht von IT-Experten, die zeitweise tätig sind, über mehr Menschen, die in neuen Heimatschutz-Einheiten militärische Kenntnisse und Reserve für Katastrophenschutz vorhalten, bis hin zu Top-Führungskräften, die ihr Know-how einbringen“, heißt es in dem Entwurf. Vorbild könne die „Cyber-Reserve“ sein. Ziel seien weiterentwickelte Bereiche der Reserve, in denen ein regelmäßiger Einsatz und dauerhafter Wissenstransfer zwischen Bundeswehr, Wirtschaft und Zivilgesellschaft stattfinde.