FDP-Vize Kubicki legt Gesundheitsminister Lauterbach Rücktritt nahe
Die Welt
FDP-Politiker Wolfgang Kubicki nimmt einen TV-Auftritt von Karl Lauterbach zum Anlass, mit dem Gesundheitsminister abzurechnen. Es sei erschütternd, mit welchen „Unwahrheiten“ Lauterbach versuche, sein „Restrenommee“ zu retten. Eine Aufarbeitung sei unerlässlich.
FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) einen Rücktritt nahegelegt. „Einen ehrenvollen Rücktritt würde Karl Lauterbach niemand vorwerfen“, schrieb Kubicki am Freitag auf seiner Facebook-Seite. In dem Eintrag kritisierte der stellvertretende Bundestagspräsident die Corona-Politik der vergangenen drei Jahre scharf. Diese habe besonders bei Kindern und Älteren versagt. Kindern seien mit „bewusster Angsterzeugung Lebenschancen genommen“ worden, Ältere in Altenheimen seien menschenunwürdig behandelt worden.
„Karl Lauterbach war einer derjenigen, die daran mitgewirkt haben, kritische wissenschaftliche Stimmen auszugrenzen, Panik selbst zu schüren und die Grenzen des Verfassungsstaates zu verschieben“, schreibt Kubicki weiter. „Wenn er meint, jetzt mit einer ‚Schwamm-drüber-Mentalität‘ zur Tagesordnung übergehen zu können, dann wäre das für den demokratischen, rechtsstaatlichen und sozialen Aufarbeitungsprozess fatal.“ Das könne man nicht zulassen. „Eine coronapolitische Aufarbeitung ist unerlässlich – und sie muss rückhaltlos geschehen.“