FDP und Linke verteidigen Faeser im Streit über ihren „Antifa“-Gastbeitrag
Die Welt
SPD-Innenministerin Faeser schrieb 2021 über rechtsextreme Drohbriefe, die sie erhalten hatte – veröffentlicht wurde das im Magazin einer „linksextremistisch beeinflussten“ Organisation. Scharfe Kritik daran kommt aus der Union. Linke-Chefin Wissler und FDP-Fraktionsvize Kuhle weisen diese zurück.
Von 2018 bis 2021 erhielten Politiker und Privatpersonen rechtsextremistische Drohbriefe – unterzeichnet mit „NSU 2.0“. Zwei der Adressatinnen saßen damals im Hessischen Landtag: Janine Wissler, heute Linke-Chefin, und Nancy Faeser (SPD), heute Bundesinnenministerin.
Faeser schrieb 2021 über die Briefe einen Text. Der sorgt nun für Streit. Am Inhalt kann das nicht liegen: Zutreffend diagnostizierte sie Einschüchterungsversuche und „Fantasien von der Vernichtung Andersdenkender“. Sie vertrat die seither erhärtete These vom Einzeltäter und schrieb, dass Einzelne im Internet einander „in faschistischen Fantasien bestärken“ können.