Faeser baut Heimat-Abteilung im Bundesinnenministerium um
Die Welt
Bei ihrem Amtsantritt im Dezember hatte Nancy Faeser die Bekämpfung des Rechtsextremismus als Priorität genannt. Nun baut sie die von Horst Seehofer geschaffene „Heimat“-Abteilung im Bundesinnenministerium um, um „die Demokratie zu stärken“ und „zur Prävention gegen jede Form von Extremismus“.
Die einst auf Drängen der CSU geschaffene „Heimat“-Abteilung im Bundesinnenministerium erhält unter der neuen Hausherrin Nancy Faeser eine neue Ausrichtung. Sie habe die unter ihrem Vorgänger Horst Seehofer (CSU) eingerichtete Abteilung „umgebaut und verstärkt“, berichtete die SPD-Politikerin in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. „Ich habe aus der Heimat-Abteilung eine Abteilung gemacht zur Stärkung unserer Demokratie, zur Prävention gegen jede Form von Extremismus und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
Faesers Wechsel von der Oppositionsbank im hessischen Landtag an die Spitze des Bundesinnenministeriums war überraschend gekommen: Viele Beobachter hatten damals auf die heutige Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) als erste Frau in diesem Amt getippt. Auch für Faeser kam der Ruf nach Berlin im Dezember sehr kurzfristig. „Ich hatte nicht viel Bedenkzeit“, erzählte die ehemalige Oppositionsführerin aus Hessen. „Olaf Scholz hat mich sonntags angerufen, und montags stand ich vor der Kamera.“