Fünf Verdächtige nach Einbruch in Berliner Tresorraum angeklagt
n-tv
Im November 2022 brechen Unbekannte in einen Tresorraum in Berlin ein und räumen zahlreiche Schließfächer aus. Der Wert der Beute geht in die Millionen. Nun klagt die Berliner Staatsanwaltschaft fünf Männer an. Sie sollen mit dem Geschäftsführer des Unternehmens gemeinsame Sache gemacht haben.
Neun Monate nach einem Einbruch in einem Berliner Tresorraum mit Millionenbeute hat die Staatsanwaltschaft fünf Männer angeklagt. Sie wirft den 27- bis 52-Jährigen gemeinschaftlichen Diebstahl im besonders schweren Fall und Brandstiftung vor, wie ein Behördensprecher mitteilte. Gemeinsam mit unbekannt gebliebenen Tätern sollen sie am 19. November 2022 in Charlottenburg in einen Tresorraum eingebrochen und zahlreiche Schließfächer aufgebrochen und ausgeräumt haben. Dabei erbeuteten sie laut Staatsanwaltschaft Uhren im Gesamtwert von mehr als 14 Millionen Euro sowie Schmuck, Edelmetall und Wertpapiere für rund 35 Millionen Euro.
Die Berliner Staatsanwaltschaft geht von organisierter Kriminalität durch Angehörige "ethnisch abgeschotteter Subkulturen" aus, wie der Sprecher sagte. Die Beute sei bis heute verschwunden. Das betroffene Unternehmen an der Fasanenstraße vermietete laut Eigenwerbung mehr als 1200 Schließfächer in einer ehemaligen Privatbank. Zu den Kunden gehörte nach eigenen Angaben unter anderem der Luxusuhrenhändler Watchmaster. Da sich die Hälfte seines Uhrenbestands in den Schließfächern befand, entstand dem Unternhemen durch den Einbruch ein massiver Schaden. In Folge musste die Firma sogar Insolvenz anmelden. Auch das Startup Timeless verwahrte eigenen Aussagen zufolge Uhren in dem Gebäude an der Fasanenstraße.
Laut Anklage soll der Geschäftsführer des Tresorraums mit den Einbrechern aus dem Clan-Milieu gemeinsame Sache gemacht haben. Anders als die restlichen Beschuldigten sitzt der Mann aber nicht in Untersuchungshaft. Er ist von der Haft verschont und befindet sich nach Behördenangaben im Zeugenschutzprogramm. Zuvor hatte er nach Angaben seines Verteidigers zu den Vorwürfen ausgesagt.