Fünf Jahre Haft wegen tödlicher Raserfahrt durch Augsburg
n-tv
Mit seinem PS-starken Auto gibt ein Mann im August 2022 richtig Gas, beim Parkplatz eines Möbelhauses bei Augsburg verliert er die Kontrolle und eine junge Frau ihr Leben. Dafür wird er nun verurteilt.
Nach dem Tod einer 21-Jährigen auf einem Möbelhaus-Parkplatz bei Augsburg wegen einer Autoraserei ist der Fahrer des Wagens zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Landgericht Augsburg verurteilte den 55-Jährigen unter anderem wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge. Der Angeklagte hatte im August 2022 einen knapp 560 PS starken und mehr als zweieinhalb Tonnen schweren SUV innerorts auf deutlich mehr als 100 Kilometer pro Stunde beschleunigt und in einer Kurve dann die Kontrolle über das Auto verloren.
Der Wagen flog förmlich quer über den angrenzenden Parkplatz und prallte dann gegen ein Einkaufswagen-Gestell. Zwei Kundinnen des Möbelhauses mussten vor dem Fahrzeug wegrennen. Die 21-jährige Beifahrerin im Auto des Kfz-Mechanikers starb, die zwei Mitfahrer auf der Rückbank wurden verletzt.
Der Angeklagte hatte in dem Prozess ein Geständnis abgelegt. Sein Verteidiger verlas im Namen seines Mandanten eine Erklärung, in der die Vorwürfe aus der Anklage bis auf einzelne Details eingeräumt wurden. Der Vorsitzende Richter Michael Schneider sprach von einer sinnlosen und völlig unverständlichen Raserei. Es sei eine verhängnisvolle Fahrt in einem an PS und Gewicht "völlig überfrachteten" Fahrzeug gewesen. Dass keine weiteren Personen durch die Fahrt des Angeschuldigten verletzt oder getötet wurden, sei bloßer Zufall gewesen, hatte die Staatsanwaltschaft argumentiert. Sie warf dem Mann vor, aus "völliger Gleichgültigkeit gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern und aus Spaß am Posieren" gerast zu sein.
Vielerorts im Süden Deutschlands sind die Wassermassen noch immer nicht abgeflossen. Meteorologen sagen derweil neue Niederschläge voraus - wenn auch weniger heftig. Die Behörden machen bereits Platz in Talsperren und Wasserspeichern. Und für ein Bundesland nennen Versicherer eine erste Schadenssumme.