
Experten: Massenproteste gegen Rechtsextremismus sind verpufft
n-tv
Ein Treffen in Potsdam, auf dem rechtsextreme Gedanken besprochen werden, schlägt hohe Wellen. In der Folge formiert sich deutschlandweiter Protest für Demokratie und Grundrechte. Eine Dauerwirkung hat er aber nicht, sagen Experten, wie viele Wahlergebnisse zeigten.
Die Massendemonstrationen zu Jahresbeginn haben den Rechtsextremismus in Deutschland aus Sicht von Experten nicht geschwächt. "Die Großproteste haben bei vielen Menschen die Hoffnung geweckt, dass sich endlich der Wind dreht", sagte Dominik Schumacher vom Bundesverband Mobile Beratung für Demokratieprojekte. "Passiert ist leider das Gegenteil".
Die extreme Rechte sei in der Offensive und die Demokratie bedroht wie lange nicht, sagte Schumacher. Die AfD habe beispiellose Erfolge eingefahren und sei in Ostdeutschland stärkste oder zweitstärkste Kraft geworden. Zugleich hätten demokratische Parteien Forderungen von Rechtsextremen übernommen, etwa beim Asylrecht. "Die extreme Rechte konnte also auch ohne Regierungsbeteiligung Einfluss nehmen", sagte Schumacher.
