
Experte: Unterstützung der Ukraine nach Trump-Sieg fraglich
n-tv
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine dauert schon 1.000 Tage. Die Politik des künftigen US-Präsidenten Trump wird den Konflikt und Rheinland-Pfalz beeinflussen, meint Politologe David Sirakov.
Mainz (dpa/lrs) - Nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl steht die Unterstützung der Ukraine nach 1.000 Tagen russischer Angriffskrieg nach Einschätzung des Politologen David Sirakov auf dem Spiel. "Trump war sehr kritisch bezüglich der Leistungen durch die USA, die sich mittlerweile auf 86 Milliarden US-Dollar belaufen", sagte der Leiter der Atlantischen Akademie Rheinland-Pfalz. Eine Reduzierung oder gar Einstellung der Waffenlieferung durch die USA könnte von den europäischen Partnern nicht adäquat ersetzt werden.
"Auch die Ankündigung, den Krieg in der Ukraine binnen weniger Tage zu beenden, ist eher beunruhigend", sagte Sirakov der Deutschen Presse-Agentur. "Der Preis, den die Ukraine dafür zahlen müsste, ist heute noch nicht wirklich abzuschätzen. Im besten Falle bedeutet dies einen Diktatfrieden zu Russlands Bedingungen." Am Dienstag (19.11.) ist der Beginn des russischen Angriffskriegs auf den Nachbarn Ukraine am 24. Februar 2022 genau 1.000 Tage her.
Was Rheinland-Pfalz betreffe, müsse sich das Bundesland auf die bereits aus Trumps erster Amtszeit bekannten Androhungen von Truppenreduzierungen einstellen. "Dann wird es auf die künftige Bundesregierung und den Verteidigungshaushalt ankommen. Hauptziel der US-Wirtschafts- und Handelspolitik ist eine Reindustrialisierung", sagte Sirakov.
