Experte fordert Bußgeld für Impfschwänzer
n-tv
Laut Gesundheitsminister Spahn und Robert-Koch-Institut erscheinen die Deutschen pünktlich zu ihren Impfterminen. Doch die Länder berichten zum Teil von massenhaften Ausfällen. Der Präsident des Roten Kreuzes in Berlin fordert nun Strafen für Schwänzer.
Mario Czaja, Präsident des Berliner Roten Kreuzes (DRK), wirbt dafür, Impfterminschwänzer zur Kasse zu bitten. Wer etwa seinen Termin für die Zweitimpfung in einem der Impfzentren ohne Absage verstreichen lasse, könne mit einer Strafzahlung von 25 bis 30 Euro belegt werden, schlug Czaja im Interview mit dem RBB vor. Das sei teilweise auch bei niedergelassenen Ärzten gängige Praxis. "Wir erleben leider seit einigen Wochen, dass zunehmend Menschen sich nicht abmelden, obwohl sie einen Termin in den Impfzentren haben. Das ist ziemlich unsolidarisch denen gegenüber, die schneller einen Termin haben wollen", findet der DRK-Präsident. Inzwischen würden seinen Angaben nach fünf bis zehn Prozent der Termine nicht wahrgenommen. Die geforderten 25 bis 30 Euro "Impfschwänzer-Abgabe" würden keinesfalls die Kosten für Personal und Impfstoff decken, sagte Czaja dem Sender weiter. Geregelt werden könnte die Abgabe laut Czaja über die Nutzungsbedingungen der in Berlin eingesetzten Terminbuchungssoftware Doctolib ähnlich wie bei Ausfallhonoraren von Ärzten. Jetzt solle sich die Senatsverwaltung für Gesundheit mit der Idee befassen.More Related News