Ex-Premier Major legt Johnson Rücktritt nahe
n-tv
Wegen illegaler Feiern während des Corona-Lockdowns steht Boris Johnson zunehmend unter Druck - dem britischen Premier droht ein Misstrauensvotum. Dass sich nun auch einer seiner Vorgänger öffentlich gegen ihn stellt, dürfte die Situation des Regierungschefs nicht verbessern. Doch Johnson widerspricht.
Der frühere britische Premierminister John Major hat seinem Parteikollegen Boris Johnson nach dem Skandal um Lockdown-Partys den Rücktritt nahegelegt. "Der Premierminister und andere Amtsträger haben in (Downing Street) Nummer 10 Lockdown-Regeln gebrochen", sagte der konservative Politiker bei einer Veranstaltung in London. Zwar verwies Major auf die laufende Polizeiermittlung zu den mutmaßlichen Regelbrüchen, antwortete jedoch auf die Frage, ob ein Regierungschef, der das Gesetz gebrochen habe, zurücktreten müsse: "Das ist schon immer der Fall gewesen."
"Tag für Tag wurde die Öffentlichkeit aufgefordert, das Unglaubliche zu glauben. Minister wurden losgeschickt, um das Unhaltbare zu verteidigen", sagte Major. Großbritanniens internationaler Ruf sei nun "zerfetzt".
Nachdem die britische Polizei neue Untersuchungen im Party-Skandal um Johnson angekündigt hat, wächst der Druck auf den Regierungschef. Nach einem Bericht des "Daily Mirror" ist laut Polizei nun auch ein weihnachtlicher "Quizabend" im Regierungssitz in London während des Corona-Lockdowns Gegenstand der Ermittlungen. Die Boulevardzeitung hatte ein Foto veröffentlicht, das Johnson und drei seiner Mitarbeiter im Dezember 2020 in der Downing Street zeigen soll. Auf dem Tisch steht eine offene Sektflasche, ein Mitarbeiter ist mit Lametta behangen.
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen sind im Jahr 2023 sieben Prozent mehr Speisefische gefischt worden als im Vorjahr. Im Jahr 2023 erzeugten 52 Thüringer Aquakulturbetriebe insgesamt 811 Tonnen Speisefisch. Das waren 54 Tonnen mehr als 2022, wie das Thüringer Landesamt für Statistik am Montag mitteilte. Dieser Zuwachs sei insbesondere auf eine gestiegene Erzeugung von forellenartigen Fischen zurückzuführen, hieß es. Bundesweit wurden im Jahr 2023 16.849 Tonnen Speisefisch erzeugt, der Anteil der in Thüringen gefischten Speisefische lag bei 4,8 Prozent, wie das Amt mitteilte.
Leipzig (dpa/sn) - Die fünfte Erweiterung der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig rückt näher. Im Rahmen eines Architekturwettbewerbs wurden 20 vorausgewählte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Europa aufgerufen, ihre Entwürfe und Modelle für einen fünften Anbau einzureichen. Das teilte der Direktor von Deutschlands größter Bibliothek, Johannes Neuer, am Montag in Leipzig mit. Die Entwürfe sollen am 10. September von einem Preisgericht beurteilt und ausgezeichnet werden. Die Arbeiten aller Teilnehmer werden dann in einer Ausstellung vorgestellt.
Forst Lohrerstraße (dpa/lby) - Eine 74-jährige Beifahrerin ist im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, sei der 80 Jahre alte Fahrer des Wagens in der Nacht zum Montag im gemeindefreien Gebiet Forst Lohrerstraße von der Bundesstraße 26 abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Fahrer und Beifahrerin wurden laut Polizei schwer verletzt. Die 74-Jährige starb den Angaben nach im Krankenhaus. Wie es zu dem Unfall kam, war zunächst unklar. Die Staatsanwaltschaft zog einen Sachverständigen hinzu.
Meckenbeuren (dpa/lsw) - Nach großen Überflutungen in Teilen Baden-Württembergs hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) erneut eine Elementarschadenpflichtversicherung für Immobilienbesitzer gefordert. Bei einem Besuch in der vom Hochwasser besonders betroffenen Gemeinde Meckenbeuren sagte der Grünen-Politiker: "Die Botschaft ist: Man muss sich versichern." Die Immobilienbesitzer müssten die Schäden an den Gebäuden solidarisch tragen. "Denn die öffentliche Hand muss weiterhin für die Infrastrukturschäden aufkommen. Sonst können wir das einfach nicht mehr schultern", sagte Kretschmann am Montag.
München (dpa/lby) - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für den Regierungsbezirk Oberbayern bis zum Montagabend vor extrem heftigem Starkregen. Für die Regierungsbezirke Niederbayern und Oberpfalz sprach der DWD für den Abend und die Nacht zu Dienstag zudem eine Warnung vor schwerem Gewitter aus. Es bestehe Gefahr für Leib und Leben etwa durch Blitzschlag, herabfallende Äste und andere, auch große Gegenstände wie etwa Dachziegel, teilte ein Sprecher in München mit.