Ethikratsmitglied: Keine Benachteiligung Ungeimpfter
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München (dpa/lby) - Der Sozialethiker Andreas Lob-Hüdepohl hat sich gegen eine Benachteiligung ungeimpfter Patienten bei der Behandlung von Covid-19-Erkrankungen ausgesprochen. Entscheidend sei nur die Dringlichkeit einer Behandlung, weniger die Erfolgsaussicht, sagte das Mitglied des Deutschen Ethikrats im Bayerischen Rundfunk (Bayern 2).
"Auch ein Mensch, der noch so frevelhaft gelebt hat, verwirkt nicht sein Grundrecht auf medizinische Versorgung", sagte Lob-Hüdepohl. "Daran müssen wir festhalten." Auf die Frage, ob es gerecht sei, dass Ungeimpfte den Geimpften gleichgestellt werden, antwortete der Theologe und Sozialethiker: "Das ist gerecht. Ob ein Mensch im Vorlauf gut gelebt hat, schlecht gelebt hat, gefährlich gelebt hat, ungefährlich gelebt hat, ob er geraucht hat, getrunken, einen schwierigen Job gemacht hat, das ist unerheblich für medizinethische Behandlungsnotwendigkeiten." Ungeimpfte sollten gleichgestellt sein. "Auch wenn uns das emotional querkommt", sagte er.
Lob-Hüdepohl kritisierte außerdem die medizinischen Fachgesellschaften fürs Einführen der "Erfolgsaussicht" als neues Kriterium für eine klinische Behandlung. "Das widerspricht elementaren Grundsätzen der Medizinethik. Das würde ich aus meiner Perspektive ablehnen", sagte er. Das habe auch der Ethikrat mit Blick auf die Rechtslage abgelehnt.
Potsdam (dpa/bb) - Am Mittwochmorgen hat eine Autofahrerin in Potsdam schwere Verletzungen erlitten, weil ihr Auto mit einer Straßenbahn zusammengestoßen ist. Nach Angaben einer Polizeisprecherin kam es um kurz vor 7.00 Uhr zu dem Unfall auf der Georg-Hermann-Allee. Die Fahrgäste der Tram blieben unverletzt, wie die Feuerwehr auf der Plattform X mitteilte. Die Autofahrerin wurde in ihrem Fahrzeug eingeklemmt, von der Feuerwehr befreit und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Auch der Straßenbahnfahrer kam zur Kontrolle in eine Klinik. Weitere Angaben zu den Beteiligten und zum Unfallhergang machte die Polizei am Mittwochmorgen nicht.
Magdeburg (dpa/sa) - Auf zeitweisen Regen und einzelne Gewitter müssen sich die Menschen in Sachsen-Anhalt am Mittwoch einstellen. Die Gewitter können mit Starkregen, Böen und Sturmböen sowie Hagel einhergehen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Morgen mitteilte. Die Temperaturen steigen auf bis zu 21 Grad, im Harz bis zu 17 Grad. Für den Brocken kündigte der DWD zeitweise Sturmböen an.