Es ist nicht Whatsapp! Das ist der beste Messenger im Test
RTL
Funktionen, Nutzung, Sicherheit: Welcher Messenger-Dienst ist der beste? Marktführer Whatsapp jedenfalls nicht. Welchen Stiftung Warentst stattdessen empfiehlt.
Wie oft schreiben Sie noch eine SMS? Bei den meisten dürfte die Antwort heutzutage "ziemlich selten" lauten. Messenger-Dienste sind aus unserer Kommunikation nicht mehr wegzudenken, bieten neben reinem Text auch Sprachnachrichten, Videos, Emojis und mehr. Gerade der Marktführer Whatsapp steht allerdings immer wieder in der Kritik. Auch im aktuellen Vergleich von Stiftung Warentest schafft er es nicht unter die Top 5. Welchen der 16 Messenger im Test empfiehlt das Magazin stattdessen?
Stiftung Warentest überprüfte die Messenger sowohl für Android als auch iOS. So setzt sich das Gesamturteil zusammen:
Überprüfung der vorhandenen Funktionen – Text, Audio, Video und Bild sowie Telefonie, außerdem Gruppen, Emojis und Zusatzfunktionen. Können z. B. Nachrichten zurückgezogen und durchsucht werden, Dateianhänge gesendet oder Standorte geteilt werden?
Wie einfach ist die Ersteinrichtung, wie viele Geräte sind mit einem Account nutzbar? Können Nachrichten bei einem Handywechsel einfach übertragen werden? Ist der Dienst technisch vielseitig und läuft z. B. auch auf dem PC? Wie gut lassen sich die Anwendungen einstellen und personalisieren, und welche Qualität hat die Ton- und Bildübertragung?
Überprüfung von Zugangsbeschränkungen durch Pin, Passwort und Mehrfaktorschutz, von Blockierfunktion und Verbergen von Statusangaben; Gibt es eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, und welche Daten vom User werden an die Anbieter gesendet? Weist die Datenschutzerklärung juristische Mängel auf?
Bei der Note für die Privatsphäre schaffte es kein Messenger über ein "befriedigend". Bis auf den Schweizer Anbieter Wire haben alle laut juristischer Prüfung "essenzielle Mängel", was die Datenschutzgrundverordnung angeht. Vor allem Facebook, Signal und Skype informieren zu wenig darüber, wofür Daten wie verarbeitet werden.
Trotzdem kann Signal insgesamt am meisten überzeugen und ist mit der Note 2,3 Testsieger. Die Funktionen des Messengers sind "sehr gut" (1,4), und er bietet diverse Einstellungs- und Sicherheitsoptionen. Zudem können die IP-Adresse zum Schutz der Identität der User verschlüsselt und lokale Backups erstellt werden, bei denen die Daten nicht in einer Cloud landen. Signal setzt auf die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die verhindern soll, dass Hacker oder der App-Anbieter mitlesen können.
Auch Whatsapp setzt diese Verschlüsselungsmethode ein – allerdings kritisiert Stiftung Warentest, dass Daten teils mit dem Mutterkonzern Meta (vorher Facebook) geteilt werden. Der Marktführer ist zwar der einzige, bei dem Telefonieren auch bei schlechtem Empfang halbwegs klappte, kommt aber insgesamt nur auf die Mittelfeld-Bewertung "befriedigend" (2,6).