
Erschossener Profiboxer: Ankläger fordert lebenslang
n-tv
Nach tödlichen Schüssen auf den Ex-Boxer Nimani will der Staatsanwalt die Höchststrafe für den mutmaßlichen Schützen. Es sei Glück, dass in der belebten Innenstadt kein Unbeteiligter getroffen wurde.
Bielefeld (dpa/lnw) - Im Prozess um den gewaltsamen Tod des ehemaligen Profiboxers Besar Nimani vor mehr als einem Jahr in Bielefeld fordert der Staatsanwalt eine lebenslängliche Freiheitsstrafe für den Angeklagten 34-jährigen Deutschen. Er gehe von heimtückischem, gemeinschaftlichem Mord aus, sagte der ermittelnde Staatsanwalt Veith Walter in seinem Plädoyer vor dem Landgericht Bielefeld. Das Motiv für die Tat habe sich jedoch nicht aufklären lassen.
Der frühere Mittelgewichtsprofi Nimani war am 9. März 2024 in der an diesem Frühlingstag belebten Innenstadt erschossen worden. Der 38-Jährige hatte nach Schilderung des Staatsanwalts einen Freund aus einem Friseursalon abholen wollen, als der Angeklagte und ein noch flüchtiger Verdächtiger das Feuer auf ihn eröffneten.
Beide sollen mit scharfen Pistolen in einem nahe gelegenen Café gewartet und dann ohne Vorwarnung auf den arglosen Nimani geschossen haben. Am Tatort waren 16 Patronenhülsen sichergestellt worden - 15 aus der Waffe des weiterhin gesuchten Mannes, einer aus der Waffe des Angeklagten. Mindestens fünf Schüsse trafen den 38-Jährigen. Er starb noch am Tatort.
