
Ermittler räumen Abhöraktion gegen Letzte Generation ein
n-tv
Monatelang haben Ermittler in Bayern Telefonate von Mitgliedern der Letzten Generation mitgehört. Einen Medienbericht bestätigt die Generalstaatsanwaltschaft München. Journalisten seien zwar nicht Ziel der Maßnahme gewesen, dennoch aber "betroffen".
Die Generalstaatsanwaltschaft München hat bestätigt, dass Ermittler Telefonate von Mitgliedern der Klimagruppe Letzte Generation abgehört haben. Das Amtsgericht München habe wegen des Anfangsverdachts der Bildung beziehungsweise Unterstützung einer kriminellen Vereinigung gegen Mitglieder der Gruppe Beschlüsse auch zur Überwachung der Telekommunikation erlassen, teilte die Behörde auf Anfrage mit.
Diese Beschlüsse seien vom Bayerischen Landeskriminalamt im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft vollzogen worden. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, dass die Behörde offenbar monatelang zahlreiche Gespräche von Aktivisten mit Journalisten abhören lassen habe.
Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft München teilte dazu mit: "Klarzustellen ist, dass die Beschlüsse sich nicht gegen Journalistinnen oder Journalisten richteten. Diese waren aufgrund von Anrufen über die überwachten Telefonnummern allerdings von den Maßnahmen betroffen."
