Erdogan dämpft Hoffnung auf Schwedens schnellen NATO-Beitritt
n-tv
Anfang der Woche gibt der türkische Präsident Erdogan seine Blockade vom schwedischen NATO-Beitritt überraschend auf. Jetzt muss aber noch das Parlament in Ankara grünes Licht geben. Und das könnte dauern.
Die Türkei wird nach den Worten ihres Präsidenten Recep Tayyip Erdogan den NATO-Beitritt Schwedens frühestens im Oktober ratifizieren, da das Parlament bis dahin nicht tagt. "Es gibt eine zweimonatige Parlamentspause", sagte Erdogan zum Abschluss des NATO-Gipfels in der litauischen Hauptstadt Vilnius. Auch müssten vom Parlament "eine Menge anderer internationaler Abkommen geprüft und viele Gesetzesvorschläge diskutiert werden", sobald die Abgeordneten im Oktober zurück seien.
Die Gesetzesvorschläge würden in der "Reihenfolge ihrer Wichtigkeit" abgearbeitet, sagte Erdogan vor Journalisten. "Aber unser Ziel ist es, diesen Prozess so schnell wie möglich abzuschließen", fügte er mit Blick auf die Ratifizierung des schwedischen Beitritts zu dem Militärbündnis hinzu. Nach der Rückkehr des Parlaments aus der Sommerpause werde der Parlamentspräsident "wohl damit einverstanden sein, dass dieses Abkommen Vorrang vor anderen internationalen Abkommen hat".
Einige westliche Politiker hatten gehofft, dass die Türkei den Ratifizierungsprozess bereits in den kommenden Wochen abschließen könnte. Erdogan hatte am Montag grünes Licht für den Beitritt Schwedens zu dem Militärbündnis gegeben, den er zuvor 14 Monate lang blockiert hatte.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.