Endstand: AfD stärkste Kraft bei Bundestagswahl in Thüringen
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Die AfD ist bei der Bundestagswahl in Thüringen erstmals stärkste Partei geworden. Das geht aus dem amtlichen Endergebnis hervor, das der Landeswahlausschuss am Donnerstag in Erfurt festgestellt hat. Danach kam die AfD, die vom Thüringer Verfassungsschutz wegen rechtsextremistischer Tendenzen beobachtet wird, auf 24,0 Prozent. Die vom Bundestrend profitierende SPD verbesserte sich deutlich auf 23,4 Prozent und Rang zwei. Die CDU, die die Bundestagswahl 2017 in Thüringen noch gewonnen hatte, kam auf 16,9 Prozent und nur noch Rang drei.
Die Differenzen im Vergleich zum vorläufigen Ergebnis vom 26. September seien marginal und die geringsten seit 1990, sagte Landeswahlleiter Günter Krombholz. "Wir haben eine Punktlandung hingelegt."
Die Linke, die in Thüringen mit Bodo Ramelow den Ministerpräsidenten stellt, erlitt Einbußen und erhielt 11,4 Prozent. Die FDP kam auf 9,0 Prozent der Stimmen, die Grünen auf 6,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 74,9 Prozent und damit etwa auf dem Niveau von 2017. Damals war aus der Bundestagswahl die CDU als stärkste Partei hervorgegangen - sie erhielt 28,8 Prozent Stimmen. Das Landesergebnis der AfD betrug 22,7 Prozent, vor der Linken (16,9 Prozent) und der SPD (13,2). Die FDP schnitt vor vier Jahren mit 7,8 Prozent und die Grünen mit 4,1 Prozent ab.
Gengenbach (dpa/lsw) - Wegen eines Böschungsbrands ist die Strecke der Schwarzwaldbahn zwischen Biberach und Gengenbach (Ortenaukreis) am Dienstagmittag für den Zugverkehr gesperrt worden. Ursache war wohl ein Funkenflug von der festgelaufenen Bremse eines Güterzugs, wie die Bundespolizei mitteilte. Die Feuerwehr löschte den Brand. Der Lokführer hatte laut einem Polizeisprecher angehalten und selbst noch versucht zu löschen.
Borna (dpa/sn) - Mit über 20 Millionen Euro aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen soll in Borna (Landkreis Leipzig) eine Fachschule für Pflegeberufe entstehen. Geplant sei eine dreigeschossige Berufsschule für 172 Schülerinnen und Schüler in Pflegeberufen sowie 435 Azubis, teilte das Staatsministerium für Regionalentwicklung am Dienstag mit. Auch ein Kindergarten soll gebaut werden. Es gehe darum, Arbeits- und Fachkräfte sowie Familien dauerhaft für die Region zu gewinnen, hieß es. Insgesamt werden im Mitteldeutschen Braunkohlerevier 51 Projekte mit über 500 Millionen Euro gefördert. Das Geld soll den Kohleausstieg in den Regionen abpuffern.